Technik

Gleichstand mit Kasparow "Deep Junior" gewinnt 3. Duell

Im dritten Spiel des Duells Mensch-Maschine in New York hat der Computer zurückgeschlagen. Schach-Großmeister Garri Kasparow musste nach einem Sieg und einem remis im dritten Durchgang die Stärke von "Deep Junior" anerkennen. Bei Halbzeit des Sechs-Partien-Duells steht es 1,5:1,5.

Als "Weißer" hatte der Weltranglisten-Erste das Spiel mit dem Damenbauern eröffnet. Er versuchte, den Computer mit ungewöhnlichen Zügen aus dem Eröffnungsbuch zu werfen. Nach einem Angriff, für den Kasparow viel Zeit brauchte, sahen viele Kommentatoren den Menschen schon als Sieger. Der emotionslose Rechner wehrte aber alle Attacken ab, startete einen Gegenangriff und gewann einen Bauern.

In Zeitnot übersah Kasparow eine Mattdrohung und musste wenig später das verlorene Endspiel aufgeben. Nach 36 Zügen war die Überraschung perfekt. Das Match der beiden ungleichen Partner im New Yorker Athletic Club beginnt nun mit der vierten Partie am Sonntag praktisch neu.

Für das Spiel gegen das israelische Schachprogramm "Deep Junior" erhält Kasparow 500.000 US-Dollar, im Falle eines Sieges noch einmal 300.000 Dollar. Bei einer Niederlage kassiert das Schachgenie aus Moskau immerhin noch 200.000 Dollar.

Im vergangenen Jahr hatte Wladimir Kramnik, der wie Kasparow aus Russland stammt, gegen das deutsche Computerprogramm "Deep Fritz" in acht Spielen ein 4 : 4-Unentschieden erreicht. Kasparow will diese Leistung überbieten, zumal er mit den Computern noch eine Rechnung offen hat: 1997 verlor er in New York gegen den IBM-Rechner "Deep Blue" in sechs Partien 2,5 : 3,5, weil ihm im letzten Spiel die Nerven versagten.

Quelle: ntv.de

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