Technik

Desktop-PC ist nicht abgeschrieben Deutsche kaufen neue Rechner

Nach den Umsatzeinbrüchen 2009 hatte die IT-Branche im vergangenen Jahr wieder Grund zum Jubeln: Die Deutschen kaufen wieder Computer. Vor allem tragbare Geräte, aber auch der Desktop-PC hat noch lange nicht ausgedient.

Viele Firmen haben in neue Computer investiert.

Viele Firmen haben in neue Computer investiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Noch nie sind so viele Computer in Deutschland verkauft worden wie im abgelaufenen Jahr. Laut Branchenverband Bitkom haben die Deutschen 2010 rund 13,7 Millionen PCs angeschafft, 13 Prozent mehr als 2009. "Das Geschäft mit Personal Computern boomt in allen Bereichen", so Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. " Einen kräftigen Schub habe das Weihnachts- und Jahresendgeschäft gebracht. Auch für das neue Jahr ist der Verband optimistisch. Nach seiner Prognose soll der Computer-Absatz um 12,3 Prozent auf 15,4 Millionen Stück zulegen.

Der Umsatz mit Personal Computern einschließlich Tablet-PCs ist  2010 um 8,2 Prozent gestiegen, anders als im Krisenjahr 2009. Damals setzten die Händler weniger um, obwohl sie mehr verkauften. "Dank neuer, hochwertiger Geräte steigen die Umsätze nun trotz des scharfen Preiswettbewerbs bei Hardware-Produkten", sagte Scheer. Nach Bitkom-Berechnungen hat sich jeder zehnte Bundesbürger im vergangenen Jahr einen neuen Computer angeschafft. 60 Prozent aller verkauften PCs gingen an Privatverbraucher, 40 Prozent an gewerbliche Nutzer in Unternehmen oder Behörden.

Tablets bremsen Netbooks aus

Gut zwei Drittel der abgesetzten Computer waren tragbare Geräte. Dabei verschiebt sich der Fokus weg von den kleinen Netbooks hin zu Tablet-PCs: Rund 450.000 Käufer haben sich für einen der Touchscreen-Computer entschieden. Nicht wenig, wenn man bedenkt, dass Apple das iPad erst seit Ende Mai in Deutschland verkauft und die Konkurrenzprodukte noch deutlich später an den Start gingen.  

Erstmals seit Jahren wurden auch wieder mehr stationäre Rechner abgesetzt. Die Verkäufe stiegen um 6 Prozent auf 4,2 Millionen Stück. Dabei wirkte sich auch die Erholung der Wirtschaft aus. Viele Unternehmen investierten wieder stärker in neue Computer, sagte Verbandschef Scheer. Zudem seien bei Privatverbrauchern sogenannte All-in-One-Geräte gefragt, in denen Komponenten wie Prozessor, Festplatte und DVD-Brenner in das Bildschirmgehäuse integriert sind.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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