15 % weniger verkauft Deutscher PC-Markt schrumpft
06.11.2001, 10:54 UhrDer deutsche PC-Markt befindet sich weiter im Abwärtssog. Das meldet das Marktforschungsunternehmen Gartner Dataquest. Einer Studie zufolge ist die Nachfrage nach Personal Computern in Deutschland im dritten Quartal stark gesunken, mehr als im übrigen Europa.
Während der gesamte westeuropäische Markt um 11 Prozent einbrach, mussten die PC-Hersteller auf dem deutschen Markt einen Verkaufsrückgang um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verschmerzen. Dennoch habe Deutschland mit 1,34 Millionen verkauften PCs seinen Spitzenplatz in Europa behaupten können, teilte Garter Dataquest mit.
Für die Kaufentscheidung der Kunden sind zurzeit Markennamen offenbar weniger ausschlaggebend. Dagegen spielten der Preis und die Kundennähe der Unternehmen vor allem im Konsumentenbereich eine zunehmend wichtige Rolle. "Hersteller mit ausgereiften Logistik-Strukturen sind eindeutig im Vorteil", erklärte Meike Escherich, Analystin bei Gartner Dataquest. "In der gegenwärtigen Situation am PC-Markt ist nicht Masse, sondern Flexibilität gefordert."
Marktführer Fujitsu Siemens musste der Studie zufolge erneut einen drastischen Rückgang der verkauften Stückzahlen um 36,5 Prozent hinnehmen. Compaq verlor 32,5 Prozent, konnte aber seine Position auf Platz zwei behaupten. Positive Ergebnisse erzielten dagegen Hewlett-Packard (Platz drei) und der in Deutschland viertstärkste Computer-Hersteller Dell. Während Hewlett-Packard vor allem im kleinbetrieblichen Bereich einen Zuwachs von 4,1 Prozent verzeichnete, profitierte Dell nach Angaben von Gartner vor allem von seiner aggressiven Preispolitik und erreichte ein Wachstum von 35,2 Prozent.
Quelle: ntv.de