Amazon startet mit Tiefpreisen Download-Portale im Test
15.05.2009, 15:47 Uhr Wer aktuelle Musikhits aus dem Internet herunterlädt, kann bei einem Preisvergleich viel Geld sparen. Bei einem Test von sechs großen Anbietern fand die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Preisunterschiede von mehr als 70 Prozent.
Grundlage des Preisvergleichs waren jeweils die Top-Ten der Single- und Albumcharts. Singles kosteten bei drei der sechs getesteten Musik-Anbieter etwa einen Euro, so dass das Gesamtpaket aus zehn Songs bei Amazon, iTunes und Saturn für knapp unter zehn Euro zu haben war. Medion war mit 8,40 Euro noch günstiger. Am teuersten kam der Besuch bei Musicload. Das T-Online-Portal operierte überwiegend mit einem Preis von 1,29 Euro so dass ein Gesamtpreis von stolzen 13,60 Euro zustande kam
Große Preisunterschiede auch bei den Alben: Nur 69,84 Euro für die Zehn Top-Ten-Alben - Amazon lockte zum Start seines Downloadgeschäfts im April mit Tiefstpreisen. Ob Newcomer das Niveau auf Dauer halten wird, bleibt abzuwarten. Der nächste Konkurrent folgt jedenfalls erst mit 20 Euro Abstand: Bei Medion kostete das Top-Ten-Paket 89,40. Apple und Saturn kratzten mit 99,90 Euro schon an der der 100-Euro-Marke. Weit darüber lagen die Schlusslichter Musicload mit 120 Euro und AOL mit 122,90 Euro. Vergleichen lohnt sich also.
Dabei ist aber zu beachten: Download ist nicht gleich Download. WMA-Formate enthalten gleichzeitig eine Lizenzdatei. Mit der kann der Anbieter festlegen, wie oft die Songs auf CD gebrannt oder auf portable Geräte kopiert werden darf. Bei Medion ist die Vorgabe ziemlich restriktiv, Dateien dürfen nur jeweils dreimal übertragen werden. Amazon, iTunes, Musicload und Saturn setzen auf ungeschützte MP3-Stücke. AOL wolle "diesen Bereich nach und nach stärker ausbauen", melden die Verbraucherschützer.
Quelle: ntv.de