Technik

NRW-Polizei fahndet mit "Polas" "Elektronisches Gehirn"

In Nordrhein-Wesfalen müssen Verbrecher künftig noch stärker als bisher auf der Hut sein: Mit dem neuen Auskunfts- und Fahndungssystem "Polas" habe die nordrhein-wesfälische Polizei ab sofort ein "elektronisches Gedächtnis", sagte Innenminister Fritz Behrens (SPD) in Düsseldorf. Von 26.000 Computern aus könnten die Polizisten im Land nun sekundenschnell auf 7,5 Mio. Datensätze zugreifen. "Polas" löst das fast 30 Jahre alte System "Pikas" ab.

Das "Herz " des neuen, 2,6 Millionen Euro teuren Systems, ein moderner Großrechner, ist in einem besonders gesicherten Gebäude im Duisburger Innenhafen untergebracht. In wenigen Wochen soll "Polas" mit dem entsprechenden neuen System des Bundeskriminalamts verknüpft werden, das wegen jahrelanger Verzögerungen in die Kritik geraten war. Dann sollen mit Hilfe der Intranet-Technologie auch digitale Bilder abrufbar sein.

"Polas" kann auch auf internationale Polizei-Datenbanken zugreifen und beim Kraftfahr-Bundesamt in Flensburg Fahrzeugdaten abfragen. Rote Buchstaben warnen, wenn ein Wagen als gestohlen gemeldet ist, ein Bürger als gewalttätig gilt oder mit Haftbefehl gesucht wird. Das neue System wird ständig aktualisiert: So soll es nur noch zehn Minuten dauern, bis ein Wagen landesweit bei einer Kennzeichen-Abfrage als gestohlen erkannt werden kann.

Ein Manko hat "Polas" allerdings noch: Wegen fehlender Geräte ist es noch nicht mobil einsetzbar. Bis entsprechende portable Computer, die bereits in handlichem DIN A 4-Format auf dem Markt sind, angeschafft werden, müssen die Daten mündlich per Funk an eine der 450 Dienststellen weitergegeben werden.

Quelle: ntv.de

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