Technik

Testlauf im Berliner Nahverkehr Fahrscheine aufs Handy

"Nimmt der Fahrscheinautomat nun meinen Zehn-Euro-Schein oder nicht?" Diese immer wieder spannende Frage könnte sich in Berlin demnächst erübrigen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) testen im Oktober den Verkauf von Tickets für Busse, U- und Straßenbahnen via Handy.

Der Service wird im Rahmen eines Feldversuchs allen Kunden von E-Plus angeboten. Einzel- und Tagestickets für die beiden innerstädtischen Tarifzonen (AB) können bestellt werden, indem die Anrufer eine SMS mit dem Text "BVG" an bestimmte Telefonnummern verschicken. Die Bezahlung wird über die Handy-Rechnung abgewickelt. Wechselnde Passwörter sollen das Schwarzfahren verhindern.

Der Versuch, der am 2. Oktober startet, ist Teil eines EU-Projekts, an dem auch Verkehrsbetriebe in Frankreich, Italien und Finnland teilnehmen. In Finnland sei die Aktion ein großer Erfolg, hieß es seitens der Berliner Projektleitung. In der ersten Woche seien dort bereits zehn Prozent der Tickets über Mobiltelefone bestellt worden.

Sollte sich die SMS-Fahrkarte bewähren, will sie die BVG in der zweiten Jahreshälfte 2003 flächendeckend einführen. Dann sollen alle Mobilfunknutzer Tickets per Handy bestellen können.

Wer den Service in Berlin in Anspruch nehmen will, schickt für eine Einzelfahrkarte eine SMS mit dem Text "BVG" an die Telefonnummer 28421. Die Endziffer steht für den Preis von 2,10 Euro. Wer ein Tagesticket für 6,10 Euro möchte, sendet die entsprechende SMS an die Nummer 28461. Bleibt zu hoffen, dass die BVG alle ihre Kontrolleure in den Feldversuch eingeweiht hat und der Akku Ihres Handys nicht zum falschen Zeitpunkt den Geist aufgibt ...

Quelle: ntv.de

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