Samsung backt kleine Brötchen Galaxy Mini ein Schnäppchen?
30.03.2011, 14:17 UhrNicht jeder braucht ein 600 Euro teures Smartphone mit hochauflösendem 4-Zoll-Display und Dual-Kern-Prozessor. Es soll auch mobile Nutzer geben, die nur hin und wieder im Netz surfen, ihre E-Mails abrufen und soziale Kontakte pflegen. Für diese Zielgruppe könnte Samsungs Galaxy Mini interessant sein, das es schon für 160 Euro gibt.
Das Samsung Galaxy Mini macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Das Wellensittich-grüne Gehäuse wirkt sehr robust und gar nicht billig. Solange man den Akku-Deckel nicht abzieht, könnte man sogar glauben, da wäre Aluminium im Spiel. Tatsächlich ist es nur geschickt lackiertes Plastik. Aber was soll's, es liegt angenehm in der Hand und knarzt nicht.
Als Betriebssystem kommt Googles aktuelles Android 2.2.1 ("Froyo") zum Einsatz. Zusammen mit einem 600 Megahertz starken Prozessor verrichtet das Smartphone daher alle Aufgaben zwar nicht rasant, aber in akzeptablem Tempo. Den mageren internen Speicher von 150 Megabyte rüstet Samsung durch eine 2-Gigabyte-SD-Karte auf. Wer möchte kann bis zu 32 Gigabyte in den SD-Karten-Slot stecken.
Schwacher Internetauftritt
Im Internet tut sich das kleine Galaxy etwas schwer und baut Webseiten relativ langsam auf. Vor allem im 3G-Modus müssen Nutzer für einen Internetbesuch schon eine Kaffeepause einplanen. Mini-Nutzer sollten Internetbesuche sowieso nicht allzu oft machen, da Samsung vor allem am 3,14 Zoll großem Display gespart hat. Mit einer Auflösung von nur 320 x 240 Pixeln stellt es Webseiten ziemlich pixelig dar und lesen kann man meistens erst etwas, wenn man sich tief in die Seite reingezoomt hat. Dann allerdings ist der Bildausschnitt so klein, dass man ständig am Schieben ist. Das Display gibt dem Nutzer auch wenig Spielraum beim Betrachtungswinkel.
Aufwendige Spiele sollten sich Galaxy-Mini-Nutzer aus den oben genannten Gründen nicht aus dem Android Market herunterladen. Für Gelegenheitsspiele wie PapiJump sind Leistung und Bildschirm aber gut genug.
Das schwache Display hat aber auch einen Vorteil: Das Galaxy verbraucht wenig Strom und so hält der 1200 Milliamperestunden starke Akku locker bis zum Abend durch. Spätestens dann muss er aber bei intensiver Nutzung an die Strippe.
Reaktionsfreudig

Die Kamera ist nicht das Glanzstück des Galaxy Mini..
Trotz mieser Auflösung reagiert der Touchscreen erfreulich schnell und exakt. So kommen auch große Finger noch mit der recht kleinen virtuellen Tastatur zurecht. Das Hochformat sollte man sich aber verkneifen. Hilfreich ist die alternative Swype-Tastatur, bei der man von Buchstabe zu Buchstabe wischt. Auch Samsungs Nutzeroberfläche Touchwiz 3.0 macht die Bedienung des Telefons recht komfortabel.
Wie zu erwarten war, ist in dieser Preisklasse auch die Kamera kein Glanzlicht. Sie löst nur mit 3 Megapixeln auf und hat keinen Blitz. Für Schnappschüsse ist sie aber durchaus zu gebrauchen. Videos, die man mit dem Galaxy Mini gedreht hat, schaut man am besten nur auf dem Telefon an.
Alles in allem ist das Samsung Galaxy Mini für 160 Euro durchaus ein Schnäppchen. Es hat alle Vorzüge eines aktuellen Androidsystems und mit Touchwiz 3.0 eine gelungene Benutzeroberfläche. Das Gerät kann neben WLAN und 3G auch via Bluetooth Verbindungen herstellen. Und was für Telefone schließlich auch noch wichtig ist: Die Gesprächsqualität ist sehr gut.
Quelle: ntv.de, kwe