Technik

Sicherheitskonzept Gates verspricht PC-Safe

Der für mangelnde Sicherheit in seiner Software häufig gescholtene Softwareriese Microsoft hat ein neues Konzept zur Verbesserung der Sicherheit am PC vorgestellt. Ein "virtueller Safe" am eigenen PC soll dabei in den zukünftigen Versionen des Windows-Betriebssystems entstehen und die sichere Ablage aller wichtigen Daten gewährleisten. Allerdings ist mit einer fertigen Version des "Palladium" getauften Sicherheitskonzepts in frühestens eineinhalb Jahren zu rechnen.

"Wir legen gerade erst die nächsten Schritte fest", sagte der für das Palladium-Projekt zuständige Microsoft-Manager Mario Juarez. "Wir sind noch ganz am Anfang." Die Sicherheitstechnologie stammt aus der Verschlüsselung digitaler Filme und soll am jeweiligen Computer wahlweise ein- oder ausgeschaltet werden können.

Allerdings wird dies nicht für jeden Computer möglich sein. Palladium erfordert spezielle Prozessoren von Intel oder AMD, wer die neue Sicherheit nutzen will, benötigt also einen neuen Rechner. Wenig verwunderlich also, dass die beiden Chiphersteller an Palladium mitentwickeln.

Sicherheitsexperten zweifeln

Doch selbst mit neuen Rechnern sehen Computer-Fachleute noch viele offene Fragen: "Wenn das wirklich funktioniert, wäre es das erste Mal in der Geschichte des Computers", meinte Sicherheitsexperte Bruce Schneier. "Verschlüsselungen werden immer geknackt", prophezeit der Autor des Buches ‚Secrets & Lies, Digital Security in a Networked World’. "Die Chancen, dass diese sicher ist, sind gleich null."

Probleme bereitet auch die Abhängigkeit von einem Chip. Fällt dieser aus, sind alle Informationen verloren. Juarez gesteht ein: "Einige Fragen müssen noch geklärt werden."

Quelle: ntv.de

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