Technik

Street-View-Skandal weitet sich aus Google scannt MAC-Adressen

Ein Kamerawagen von Google.

Ein Kamerawagen von Google.

Der Dienst Street View von Internetgigant Google gerät erneut in die Schlagzeilen. Nachdem bereits bekannt ist, dass die Kamerawagen beim Fotografieren von Straßenzügen WLAN-Netze gescannt und Nutzerdaten aufgezeichnet haben, kommt jetzt ans Licht, dass sie auch die Hardware-Adressen privater Computer und Handys gesammelt und kartografiert haben.

Die Kamerawagen des Suchmaschinenbetreibers Google haben nach Informationen des Technikmagazins "CNET" bei ihren Fahrten für den Bilder-Straßenatlas Street View "versehentlich" die sogenannten MAC-Adressen von Millionen von Computern und Mobiltelefonen mitgeschnitten. Die Daten seien noch bis Ende Juni öffentlich im Internet einsehbar gewesen. "CNET" beruft sich auf die französische Datenschutzbehörde "Commission Nationale de l‘Informatique et des Libertés" (CNIL).

Bereits Mitte Juni hätten der Sicherheitsbeauftrage des Softwareriesen Microsoft, Ashkan Soltani, und andere Internetexperten darauf hingewiesen, dass sie ihre Privat- und Hardwareadressen aus der Zeit der Kamerafahrten in der Ortsdatenbank von Google gefunden hätten, schreibt CNET. Aus diesen ließen sich Bewegungsprofile der Nutzer betroffener Netzwerke ablesen, beispielsweise durch häufig besuchte Restaurants, sagten sie.

"Software-Fehler"

Das Unternehmen hat den Patzer inzwischen zugegeben. Ähnlich wie bei den Querelen um gescannte WLAN-Netze, irrtümlich mitgeschnittene E-Mails und Passwörter vor gut einem Jahr ist bei Google auch jetzt wieder von einem Fehler bei der Programmierung der Software die Rede. Experten rügen vor allem, dass Betroffene bis jetzt nicht die Möglichkeit haben, ähnlich wie bei der Verpixelung von Häuserfassaden, die Vernichtung der versehentlich gesammelten Daten zu verlangen.

Quelle: ntv.de

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