All-Inclusive in Play Music Google startet Radio-Streaming
06.12.2013, 06:42 Uhr
Google Play Music All-Inclusive stellt auch aus Genres automatische Wiedergabelisten zusammen.
(Foto: n-tv.de)
Der Markt für Musik-Streaming-Dienste in Deutschland wird ein ganzes Stück härter: Ab sofort ist Google Play Music "All-Inclusive" online, das zu einem monatlichen Festpreis unbegrenzten Zugriff auf Googles komplette Musikbibliothek bietet.
In den USA und anderen Ländern ist Googles Musik-Streaming-Dienst schon vor einigen Monaten gestartet, jetzt können auch deutsche Nutzer ein Monatsabo kaufen, das ihnen erlaubt, über einen Desktop-Rechner oder Android- und iOS-Geräte auf rund 20 Millionen Titel in Googles Bibliothek zuzugreifen. In Deutschland heißt der Dienst allerdings nicht "All Access", sondern "All-Inclusive".
"All-Inclusive" bedeutet, dass man gezielt nach Songs suchen, sie sofort anhören, in die aktuelle Wiedergabeliste aufnehmen oder zu einer Playlist hinzufügen kann. Außerdem kann man einen Interpreten, Titel oder ein Album zur Grundlage für einen "Radiosender" machen, bei dem Googles Algorithmen eine Wiedergabeliste mit passenden Songs zusammenstellen. Möchte man Sender offline hören, ist es möglich, 50 Titel einer Liste auf dem Gerät zu speichern. Um unterwegs im Mobilfunknetz den Datenverbrauch zu reduzieren, kann man in den Einstellungen die beste Streaming-Qualität von 320 Kilobits pro Sekunde in zwei Stufen reduzieren.
Auch die eigene Musik wird untergemischt
Google Play Music All-Inclusive bietet auch vordefinierte Sender aus verschiedenen Genres an und gibt Empfehlungen. In den Wiedergabelisten kann der Nutzer beliebig oft Titel überspringen, deren Reihenfolge per Drag & Drop ändern, Lieder aus der Liste wischen oder mit einem Song einen neuen Radiosender erstellen.
Zusätzlich zu den Musikstücken in seiner Bibliothek bezieht Google Play Music All-Inclusive auch die auf dem Gerät gespeicherten Titel ein. Außerdem können Nutzer wie bisher gratis bis zu 20.000 Songs – egal, aus welcher Quelle - zu Google Play Music hochladen, die ebenfalls in All-Inclusive integriert werden.
In einem ersten Test war die automatische Musikauswahl recht gelungen, es wäre aber gut, wenn Google künftig auch die Möglichkeit böte, einen Mix aus mehreren frei wählbaren Titeln oder Künstlern zusammenstellen zu lassen. So ist doch immer wieder mal ein geschmacklicher Ausreißer im Mix, den man aber wenigstens problemlos überspringen oder löschen kann.
In der Rubrik "Entdecken" zeigt Google Neuerscheinungen oder angesagte Playlists, entweder aus seiner gesamten Bibliothek oder aus Genres und Untergenres. Zusätzlich sieht der Nutzer Empfehlungen, die auf seiner zuvor angehörten Musik basieren. "Jetzt anhören" soll eine persönliche Startseite sein, wo man zuletzt gehörte Stücke oder Mixe sieht und die Möglichkeit hat, "auf gut Glück" von Google über die Hörgewohnheiten ermittelte Musik zu hören. Das ist durchaus empfehlenswert, denn schon nach relativ kurzer Zeit wird eine weitaus akkuratere Liste angezeigt, als bei Sendern, die nur aus einem Titel resultieren.
Wer bis zum 15. Januar ein Abo kauft, zahlt unbefristet monatlich acht Euro, meldet man sich später an, kostet der Dienst zehn Euro im Monat. Die ersten 30 Tage sind jeweils gratis.
Quelle: ntv.de