Technik

Sag niemals nie HP baut weitere Touchpads

Die gewaltige Nachfrage bringt HP dazu, trotz des beschlossenen Ausstiegs doch noch ein paar Touchpads produzieren zu lassen. Sie sollen in einigen Wochen ausschließlich in den USA zur Verfügung stehen. Für den europäischen Markt sind anscheinend nicht mehr genügend Bauteile vorhanden.

Zwei Wochen nach dem Aus für den Tablet-Computer TouchPad hat der Hersteller Hewlett-Packard eine begrenzte Fortsetzung der Produktion beschlossen. Um die große Nachfrage nach dem zuletzt zu Niedrigpreisen verkauften Gerät zu befriedigen, werde eine letzte Charge des TouchPads hergestellt.

HP zaubert noch ein paar Touchpads aus dem Hut.

HP zaubert noch ein paar Touchpads aus dem Hut.

(Foto: HP)

Das teilte HP-Manager Mark Budgell im Firmenblog mit. Die neu produzierten Geräte könnten in einigen Wochen zur Verfügung stehen. "Wir können nicht versprechen, dass wir genug für alle haben werden", erklärte der Manager. Fest steht offenbar, dass es keine Touchpads mehr für europäische Käufer geben wird. Die Webseite "Mobot" zitiert die für das Touchpad zuständige PR-Agentur Edelman, die angibt, dass die "letzten" Touchpads ausschließlich in den USA angeboten würden. Bereits am 23. August hatte eine HP-Sprecherin gegenüber n-tv.de betont, dass keine weiteren Geräte nach Deutschland geliefert werden.

Hewlett-Packard hatte am 18. August beschlossen, die weitere Entwicklung und Produktion mobiler Geräte mit dem hauseigenen Betriebssystem WebOS einzustellen. Betroffen sind neben dem Tablet-Computer TouchPad auch mehrere Smartphones. Nach der Entscheidung wurde der Preis für das erst im Juli eingeführte TouchPad drastisch gesenkt - auf 99 Euro in der Version mit 16 Gigabyte. Im Online-Shop des Konzerns waren die Geräte daraufhin nach kurzer Zeit ausverkauft.

Nach der Markteinführung zu einem Preis von 479 Euro war die Nachfrage hingegen verhalten geblieben. HP gab daraufhin den Wettbewerb mit dem Tablet-Marktführer Apple und dessen iPad sowie den zahlreichen Konkurrenten mit dem Google-Betriebssystem Android auf. Außerdem kündigte Hewlett-Packard an, das von niedrigen Gewinnmargen geprägte PC-Geschäft auszulagern. In welcher Form dies geschehen soll, will HP in den nächsten Monaten entscheiden.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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