Technik

Cooles E-Board fürs Gelände I/O Hawk Cross fliegt über Stock und Stein

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Mit dem IO Hawk Cross ist man nicht auf glatte Pisten angewiesen.

(Foto: jwa)

Der I/O Hawk Cross ist ein E-Board, mit dem man nicht nur über glatten Asphalt düsen, sondern auch durchs Gelände brettern kann. n-tv.de hat ausprobiert, wie es sich mit dem Gerät abseits der Straßen fährt.

Die oft nicht ganz korrekt als Hoverboard bezeichneten E-Boards sind in der Vergangenheit in Verruf geraten, weil es einige Billig-Geräte gab, deren Akku in Flammen aufging. Der I/O Hawk, den n-tv.de im April 2015 testen durfte, gehört nicht zu diesem gefährlichen Elektro-Schrott auf zwei Rädern, was der Hersteller betont. "Hochwertige Boards lassen sich nicht für 300 bis 400 Euro anbieten, ohne auf minderwertige Komponenten zurückzugreifen", schreibt er. Bei über 100.000 verkauften Geräten weltweit sei bisher kein einziger Fall bekannt, in dem ein I/O Hawk in Brand geraten sei. Deshalb war n-tv.de auch bereit, das neue E-Board des Unternehmens zu testen, den I/O Hawk Cross. Es ist eines der ersten Geräte, die den US-Sicherheitsstandard UL 2272 erfüllen. Sein Preis: 850 Euro.

15 km/h schnell

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei dem I/O Hawk Cross um kein gewöhnliches E-Board. Mit einer besonders robusten Bauweise und breiten Reifen mit starkem Profil kann man mit ihm glatte Asphalt- oder Betonpisten verlassen und sich ins Offroad-Vergnügen stürzen. Im Vergleich zum Straßenmodell hat der Hawk auch ein paar Muckis mehr und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 15 Stundenkilometern.

Auf dem Weg zum Testgelände im Berliner Volkspark Friedrichshain fiel schon positiv auf, dass der Cross auch Granitplatten oder Kopfsteinpflaster bewältigt, wo der gewöhnliche Hawk noch passen musste. Problematischer ist da, dass die Hawks bisher noch keine Straßenzulassung in Deutschland haben. Das Problem sei vor allem die fehlende Haltestange, die das E-Board im Gegensatz zu Segways noch nicht besitzt. Der Hersteller will eine Lenkerstange aber demnächst als abnehmbares Accessoire nachliefern und ist mit den verantwortlichen Behörden im Gespräch. Halterungen für Licht und Kennzeichen gibt's bereits. So viel zum offiziellen Teil.

Jeden Untergrund gemeistert

Eigentlich ist so eine Stange überflüssig, denn man steht schon nach kurzer Gewöhnungsphase bombensicher auf dem I/O Hawk Cross und ist schnell bereit für den ersten Ausritt ins Gelände. Im Test ging's zunächst über Wiesen, dann über Sandpisten in den Wald, eine der raren Berliner Steigungen hinauf und schließlich auch durch einen kleinen Bach. An jeden neuen Untergrund muss man sich neu anpassen, denn der Hawk verhält sich immer etwas anders.

Mal holpert man wild durch die Gegend, mal wühlen sich die Räder durch tiefen Sand oder Matsch und manchmal geht richtig die Post ab. Das macht einen Heidenspaß und der I/O Hawk hat im Test alle Abschnitte mit Bravour gemeistert. Man muss sich aber vor Wurzeln, Maulwurflöchern oder zu lockerem Untergrund in Acht nehmen. Denn gegen solche Hindernisse ist auch ein geländegängiges E-Board machtlos. Außerdem sollte man - im Gegensatz zum Testfahrer - unbedingt Schutzkleidung tragen.

Musik im Gehäuse

Im Gelände geht dem Hawk auch schneller die Puste aus als auf glatten Straßen, wo er rund 15 Kilometer zurücklegen kann. Hier muss man sich vor allem bei vielen Steigungen auch mal mit fast der Hälfte zufrieden geben, was aber immer noch eine sehr ordentliche Distanz ist. Geladen ist der Akku in rund drei Stunden. Krass: Wenn die Naturgeräusche nicht genug sind, kann man über eingebaute Bluetooth-Lautsprecher Musik hören!

Zum I/O Hawk Cross gibt's auch eine App. In ihr kann man je nach Fahrkönnen die maximale Geschwindigkeit in drei Stufen wählen: bis zu 6 km/h für Anfänger, bis zu 10 km/h im Normalmodus und für "Experten" bis zu 15 km/h. Außerdem kann man die gefahrene Strecke in einer Karte aufzeichnen und das E-Board per App ausschalten.

Der Ausritt hat einen Riesenspaß gemacht und der I/O Hawk hat sich als zuverlässig, robust und ausdauernd erwiesen. Man muss damit nicht unbedingt ins Gelände gehen. Das E-Board ist auch im normalen Einsatz wesentlich sicherer und flexibler, weil es auch größere Unebenheiten einfach wegsteckt, ohne den Fahrer abzuwerfen. Das können beispielsweise Risse, Steinchen oder Äste sein. Und wer hat in seiner Umgebung schon nur perfekte Asphaltpisten?

Quelle: ntv.de

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