Forschung und Entwicklung IBM-Rechner sollen ohne Menschen arbeiten
27.04.2001, 17:44 UhrIBM will Computer entwickeln, die weitgehend ohne menschliche Hilfe arbeiten können. Mehrere Milliarden DM will das Unternehmen dafür locker machen, 25 Prozent seines Forschungs-Budgets für die Entwicklung von Computern.
In dem Projekt mit dem Namen "eLiza" will der Konzern in den kommenden Jahren Entwicklungen bündeln, die IBM-Computer und Server künftig mit automatischen Reparatur- und Wartungs-Eigenschaften versehen. Ziel des Projekts sei es, die meisten, wenn nicht sogar alle menschliche Interaktion mit Computern in Geschäftsprozessen überflüssig zu machen.
Forscher von IBM erwarten, dass es in rund fünf Jahren eine Krise in der Geschäftswelt geben wird. "Es gibt eine lächerlich kleine Zahl von Menschen, die wirklich verstehen, ein E-Business am Leben zu halten", sagte Daniel Kaberon von der Personal-Agentur Hewitt Associates der Online-Ausgabe der "New York Times". Angesichts der rasanten Technologie-Entwicklung und einer schrumpfenden Zahl an gut ausgebildeten System-Administratoren werde schon bald die Mehrzahl der Unternehmen nicht mehr in der Lage sein, die immer komplexer werdenden Computersysteme zu warten.
Ziel des Projektes "eLiza" ist, komplexe Computeranlagen durch intelligente Systeme verwalten zu lassen. Damit wäre ein Einsatz in Unternehmen möglich, ohne dass ständig Experten anwesend sein müssen.
Der Namen "eLiza" greift übrigens in die Geschichte der Computer zurück. In den sechziger Jahren hatte der deutsch-amerikanische Informatiker Joseph Weizenbaum im Rahmen seiner Forschungen zur Künstlichen Intelligenz ein Computer-Programm entwickelt, das einen Therapeuten simuliert, mit dem sich ein menschlicher Anwender unterhalten kann.
Quelle: ntv.de