Magnetspeicher-Jubiläum IBM nimmt Terabyte-Hürde
14.05.2002, 15:01 UhrRunde Geburtstage gehören gebührend gefeiert. Vor fünfzig Jahren präsentierte IBM sein erstes Magnetband. Model 726 hieß das Teil, das mit einer Speicherkapazität von 1,4 Megabyte in neue Dimensionen vorstieß. 1952 ein Meilenstein, heute der Standard bei jeder herkömmlichen Floppy-Disk. Passend zum Fünfziger schickt IBM nun einen Speicherplatz-Rekordler an den Start. Das neue Mega-Magnetband nimmt erstmals die Ein-Terabyte-Hürde.
Ein Kraftakt der Techniker. Die Speicherung dieser enormen Menge an unkomprimierten Daten wurde erst durch eine weitere Verdichtung der Aufnahmefähigkeit des Kunststoffbandes erreicht. Daneben galt das Augenmerk der Entwicklungsabteilung der Verbesserung des sensiblen Schreib-Lese-Kopfes.
Nach einjähriger Entwicklungszeit wurde nun die Ein-Terabyte-Schallgrenze durchbrochen. Eine Speicherkapazität die etwa jener von fünfzig PCs entspricht. Eine Menge an Daten, so die IBM-Techniker, die größer ist, als die Menge an Information, die sich ein durchschnittlicher Mensch in seinem Leben merken kann.
IBM misst der Neuentwicklung große Bedeutung zu: Zwar wurden Magnetspeicher im Laufe der Jahrzehnte immer mehr von digitalen Speichern abgelöst, doch Bibliotheken oder Archive, die Sicherungskopien von großen Datenmengen anlegen müssen, greifen noch immer auf die zuverlässige und kostengünstige Magnetband-Technik zurück.
Quelle: ntv.de