Technik

Neuer Großrechner IBM stellt "T-Rex" vor

Der weltgrößte Computerkonzern IBM hat den nach eigenen Angaben derzeit leistungsstärksten Großrechner fertig gestellt. Nach vier Jahren Entwicklungszeit wurde der Rechner mit dem Codenamen T-Rex jetzt präsentiert. "Damit stehen Großrechner erstmals nicht mehr nur großen Unternehmen zur Verfügung", sagte Hans-Jürgen Rehm von IBM Deutschland. IBM will so auch neue Kunden gewinnen und künftig je nach Bedarf Service- und Rechenleistungen "on demand" anbieten.

Großrechner werden traditionell für umfangreiche Datenbankanwendungen in großen Unternehmen, Finanzinstituten, Behörden oder Universitäten eingesetzt. Bei dem neuen "eServer z990" lassen sich erstmals einzelne Prozessoren und damit Rechenkapazitäten in Sekundenschnelle an- und abschalten. Dadurch sei eine genaue Abrechnung je Verbraucher möglich, sagte Rehm.

Herzstück des Rechners ist ein handgroßes Chip-Modul, das insgesamt mehr als 3,2 Milliarden Transistoren enthält und halb so groß ist wie sein Vorgängermodell. Der Rechner verarbeitet bis zu 450 Millionen Internet-Transaktionen am Tag und könnte bei mehreren zusammengeschalteten Geräten das durchschnittliche wöchentliche Handelsvolumen an der New Yorker Börse bewältigen.

Die rund eine Milliarde US-Dollar teure Entwicklung des Rechners fand zum großen Teil im IBM-Werk in Böblingen statt. 1.200 IBM-Entwickler waren insgesamt beteiligt.

IBM hielt im vergangenen Jahr nach Angaben des Marktforschungsinstituts IDC bei Großrechnern im Wert von über 250.000 US-Dollar einen Marktanteil von 24,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, als IBM hier noch gleichauf mit Verfolger Hewlett-Packard lag, gewann das Unternehmen damit drei Prozentpunkte. Der "eServer z990" soll ab dem 16. Juni 2003 verfügbar sein.

Quelle: ntv.de

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