Aber kaum was wird teurer IT-Branche spürt Japan-Folgen
18.04.2011, 17:16 UhrDie Folgen der Tsunami-Katastrophe machen sich bei der Produktion von Hightech-Geräten nur allmählich bemerkbar. Bei hochwertigen Kameras und Objektiven könnte es zu Engpässen kommen. Die Preise sollen aber weitgehend stabil bleiben.

Ob Flachbildfernseher oder Kameras - japanische Firmen liefern nicht nur Endgeräte, sondern auch Vorprodukte.
Nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe spüren IT-Firmen allmählich die Folgen. Teurer werden Hightech-Geräte aber wohl nicht: Nach Einschätzung des Branchenverbands Bitkom führen die Lieferengpässe bei elektronischen Bauteilen nicht zu wesentlichen Preissteigerungen. "Wir glauben, dass die Verbraucher gelassen bleiben können", sagte Bitkom-Präsident August Wilhelm Scheer.
Die Lieferprobleme bei Chips und anderen elektronischen Komponenten führten zwar zu steigenden Preisen bei Vorprodukten, erklärte Scheer. "Einige Unternehmen spüren schon leichte Preissteigerungen bei Bauteilen, aber die sind im einstelligen Bereich." Zudem werde dies voraussichtlich ausgeglichen durch den hohen Wettbewerbsdruck bei Handys, Computern und Geräten der Unterhaltungselektronik, so dass sich die Lieferengpässe kaum auf die Endpreise auswirken würden.
Bei hochwertigen Spiegelreflexkameras und Objektiven aus Japan könnte es am ehesten zu Engpässen kommen, heißt es beim Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT). Die Händler verfügten jedoch über gut gefüllte Regale, so dass die Lieferengpässe noch nicht für den Verbraucher zu spüren seien. Bei Fernsehern, Kompaktkameras, Camcordern und Notebooks läuft der Nachschub nach Einschätzung des Verbands problemlos. Hier sind die Regale zudem ebenfalls gut bestückt. Auch beim Elektronik-Einkaufsverbund Euronics hat man noch keine Lieferengpässe wegen der Japan-Krise registriert. Bis zum Jahresende könnte es aber Auswirkungen geben, sagte ein Sprecher von Euronics.
Quelle: ntv.de, dpa