Acer-Tablet für 350 Euro Iconia A200 top für Einsteiger
03.04.2012, 17:48 Uhr
(Foto: Acer)
Acer verkauft mit dem Iconia A200 ein grundsolides Mittelklasse-Tablet, das durch einen günstigen Preis und Android 4 glänzt. Ein Schnäppchen kann man es aber noch nicht nennen. Schuld ist Konkurrenz aus dem eigenen Haus.
Nicht jeder kann oder möchte 500 oder mehr Euro für einen Tablet-Rechner ausgeben. Wer trotzdem kein Billig-Gerät haben möchte, kann sich das Acer Iconia A200 ansehen, das mit bis zu 32 Gigabyte Speicher nur 350 Euro kostet.
Acer hat seinem günstigen Tablet einen 10,1 Zoll großen Bildschirm mit 1280 x 800 Bildpunkten spendiert. Die Auflösung ist inzwischen bei 10-Zoll-Tablets Standard. HD-Videos und Bilder sehen auf dem Acer-Tablet durchaus gut aus, Farben stellt der spiegelnde Bildschirm recht knackig und ohne Stich dar. Allerdings fehlt dem A200 etwas die Leuchtkraft und für ein gutes Bild sollte man die Helligkeit auf 100 Prozent stellen.
Angetrieben wird das A200 von einem Nvidia Tegra 2, dessen zwei Kerne mit jeweils einem Gigahertz getaktet sind. Der DDR2-Arbeitsspeicher (RAM) ist 1 Gigabyte groß. Das reicht völlig aus, um HD-Videos ohne Ruckler abzuspielen. Auch grafisch aufwendigere Spiele bereiten dem Tablet keine Probleme.
Der 3260 Milliamperestunden starke Akku hielt im Testbetrieb sechs bis acht Stunden durch. Auch das ist für ein Mittelklasse-Tablet ein achtbarer Wert. Das Testgerät bietet 8 Gigabyte internen Speicher (RAM), im Handel sind aber fast ausschließlich Modelle mit 16 Gigabyte. Amazon bietet ein Gerät mit 32 Gigabyte für 349 Euro an.
Android 4 an Bord
Der Bildschirm reagiert exakt und ohne Verzögerung. Überhaupt ist das A200 sehr angenehm und flüssig zu bedienen. Dies liegt zum einen daran, dass das Gerät von Acer schon ein Update auf Ice Cream Sandwich (Android 4) bekommen hat, was im Vergleich zum hakeligen Honeycomb einen Riesen-Fortschritt bedeutet. Der Standard-Browser lädt Webseiten zügig, wer möchte, kann mit Googles Chrome Beta noch einen Tick schneller surfen.
Acer hat der Android-Benutzeroberfläche auch ein paar eigene nützliche Extras verpasst. Am auffälligsten ist der "Acer-Ring", der durch ein rundes Icon in der Mitte der Fußzeile aufgerufen wird. Er enthält vier Verknüpfungen zu frei wählbaren Anwendungen. Standardmäßig findet der Nutzer dort Galerie, Browser, Einstellungen und das Tool für Bildschirmfotos. Außerdem gibt's im Ring noch eine Lautstärkeregelung für den linken Daumen und lokale Lesezeichen für den rechten Daumen. Außerdem hat Acer seinen E-Book-Reader LumiRead und Social Logger, seine App für Facebook und Twitter, installiert.
Nicht leicht, aber griffig
Mit 720 Gramm ist das 26 x 17,5 x 1,24 Zentimeter große Tablet trotz Plastikgehäuse kein Leichtgewicht. Es ist aber sehr solide verarbeitet und lässt sich durch eine gummierte Rückseite gut halten. Blöd nur, dass auf der Rückseite unten auch die beiden Lautsprecher sitzen. Legt man das Tablet auf die angewinkelten Oberschenkel, dringt fast kein Ton mehr nach außen. Ansonsten ist der Klang zwar etwas blechern, aber nicht schlecht.
Auf der linken Gehäuseseite glänzt das Acer Iconia A200 mit einem Standard-USB-Anschluss. Außerdem sitzen dort der Micro-USB-Anschluss, die Kopfhörer-Buchse und ein SD-Karten-Slot. Ein HDMI-Anschluss fehlt leider, Fotos und Videos kann das Gerät aber via Medienserver zu DLNA-tauglichen Fernsehern und Konsolen streamen.
Funkverbindung nimmt das Tablet nur über WLAN oder Bluetooth auf, UMTS-Modelle bietet Acer nicht an. Auch eine Kamera auf der Rückseite sucht man beim Iconia A200 vergebens. Acer hat nur eine Frontkamera für Videochats eingebaut.
Trotz fehlender Kamera und Sim-Karten-Einschub ist das Iconia A200 für 330 bis 350 Euro ein Android-Tablet mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis. Vielleicht sollte man mit dem Kauf aber trotzdem noch ein bisschen warten. Acer hat gerade die unverbindliche Preisempfehlung für das Iconia A510 veröffentlicht. Die Taiwaner wollen für das Tab mit 1,3 Gigahertz schnellem Vier-Kern-Prozessor, 32 Gigabyte internen Speicher und 5-Megapixel-Kamera ab Mitte April nur 399 Euro. Da wäre es schon sehr erstaunlich, wenn der Preis für das A200 nicht noch kräftig nachgibt.
Quelle: ntv.de