Als Google-Chef bei Facebook Identitätsklau leicht gemacht
11.10.2010, 14:01 UhrEine Phantasie-Identität auf Facebook zu konstruieren, ist kein Problem. Die echte Identität eines anderen zu übernehmen, auch nicht. Das hat jetzt TechCrunch-Gründer Michael Arrington festgestellt, der sich ohne weiteres als Google-Chef ausgeben konnte.
Google-chef Eric Schmidt hat zwar ein Twitter-Konto, aber keinen Facebook-Account.
(Foto: picture alliance / dpa)
Peinliche Panne für Facebook: Wie leicht sich das Anmelde-Verfahren des Netzwerks austricksen lässt, hat jetzt ein bekannter US-Blogger bewiesen. Er konnte sich problemlos als Google-Chef Eric Schmidt ausgeben. Eine von Schmidts E-Mail-Adressen habe dem falschen Profil Glaubwürdigkeit verliehen, berichtet der Gründer des Technologie-Blogs TechCrunch, Michael Arrington. Dadurch habe er schnell zum Beispiel YouTube-Gründer Chad Hurley und den Facebook-PR-Chef Elliot Schrage als "Freunde" gewonnen.
Der echte Eric Schmidt nahm das Ganze gelassen. Er sei zufrieden, dass Arrington sich bei Facebook für ihn ausgebe, schrieb der Google-Chef augenzwinkernd in seinem - bestätigten - Twitter-Profil. "Mal sehen, wie er mit allem fertig wird."
Arrington spielte bei der Aktion in die Hände, dass Schmidt kein offizielles Facebook-Profil hat. Also legte er eines an und versah es unter anderem mit einem Foto des Google-Chefs. Der Blogger nutzte dabei eine ihm bekannte echte E-Mail-Adresse von Schmidt. Das hatte den Vorteil, dass Facebook ihm sofort mehrere "Freunde" vorschlug - wahrscheinlich echte Bekannte Schmidts, die diese Adresse in ihren Kontakten haben, schrieb Arrington.
Facebook verschickt zwar bei der Anmeldung eine Mail an die angegebene Adresse und verlangt eine Bestätigung des Empfängers, bevor das Profil endgültig freigeschaltet wird. Allerdings habe er auch ohne diesen Schritt "Freunde" kontaktieren und hinzufügen sowie auch Nachrichten verschicken können, betonte der Blogger.
Quelle: ntv.de, dpa