Sorge um Sicherheit Internet-Zahlungen
18.09.2003, 15:58 UhrDie Verbraucher in der EU werden nicht recht warm mit dem Bezahlen über das Internet. Dies geht aus einer Umfrage hervor, deren Ergebnisse die EU-Kommission in Brüssel am Donnerstag veröffentlichte. Ermittelt wurde dabei für die gesamte EU ein Vertrauens-Indikator für Zahlungen über das Internet von 7.08 von maximal 10.0. Am höchsten ist das Vertrauen demnach in Finnland, den Niederlanden und Schweden. Die Griechen, Portugiesen und Spanier trauen dem Bezahlen über das Internet dagegen am wenigsten.
Für die Deutschen wurde in der Studie ein Indikator von 7.34 ermittelt, der damit über dem EU-Durchschnitt lag. Befragt wurden für die Untersuchung 2.400 Personen.
Die EU-Kommission kam zu dem Ergebnis, dass die Unternehmen, die den so genannte E-Commerce anbieten, ihre Kunden besser über die Sicherheitsaspekte informieren müssten. Die Studie habe unter anderem ergeben, dass die Sicherheitshinweise nur bei gut einem Viertel aller Webseiten mit Einkaufsangeboten leicht zu finden seien.
Noch bestünden „große Ängste im Hinblick auf Sicherheit, Schutz vor Betrug und Achtung der Privatsphäre“, stellte die Kommission fest. Zugleich betonte die Behörde aber, dass die Verbraucher vergleichsweise selten finanzielle Schäden durch Betrügereien erlitten. In den meisten Fällen gingen diese zu Lasten der jeweiligen Unternehmen.
Die besten Sicherheitshinweise fanden sich laut Untersuchung auf französischen Webseiten, die schlechtesten bei österreichischen Angeboten: Dort waren nur bei sechs Prozent der Webseiten ohne weiteres die nötigen Sicherheitshinweise zu finden. „Auch wenn elektronische Zahlungen immer sicherer werden, reicht dies allein doch nicht aus“, erklärte Kommissar Bolkestein. Sein Sprecher ergänzte, die Skepsis der Kunden gegenüber Online-Zahlungen sei ein Handicap für den elektronischen Handel insgesamt.
Quelle: ntv.de