Technik

Surfen am Arbeitsplatz Internet drückt Produktivität

Das Internet führt in immer mehr Unternehmen zu Produktivitätsverlusten. Das ergab eine Studie in den USA, für die 305 Angestellte und 250 Personalmanager befragt wurden. Demnach vertrödeln amerikanische Büroangestellte rund ein Fünftel ihrer täglichen Arbeitszeit beim Surfen im World Wide Web. Das entspricht einem ganzen Tag pro Woche.

Die weitaus meisten Seiten werden aus rein privatem Interesse besucht. Etwa 67 Prozent, so das Ergebnis der Studie, klicken sich zu Nachrichtenseiten durch, 37 Prozent zu Online-Shops und Auktionen. Pornografie und Online-Spiele besuchen immerhin noch jeweils etwa zwei Prozent der Büroangestellten.

Die US-Erhebung kann nach Expertenmeinung auch für Deutschland gelten. Ulrich Emmert, Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Internetrecht, sagt: "Immer mehr deutsche Firmen treten an uns heran, um zu erfahren, wie sie den Internetzugang am Arbeitsplatz rechtssicher und effektiv regulieren können. Denn Produktivitätsverluste und rechtliche Risiken durch privates Surfen am Arbeitsplatz sind kein typisches US-Problem."

Bezeichnend für die Surferei im Job ist auch das Ergebnis einer Untersuchung der Marktforscher von Nielsen/NetRatings vom Juli dieses Jahres: Am Arbeitsplatz wird mehr und anders gesurft als zuhause. Es sei zu beobachten, dass jene, die im Job ins Internet gehen können, das Medium deutlich intensiver nutzen als jene, die den heimischen Rechner benützen.

Die Internet-Nutzung am Arbeitsplatz führt zu einem rapiden Anstieg der durchschnittlichen Verweildauer auf Webseiten pro Person und Monat. Auch die Zahl der besuchten Webseiten steigt. Ähnliche Muster spiegeln sich in anderen europäischen Ländern wieder. In Deutschland surfen 18 Prozent der über 16-Jährigen vom Arbeitsplatz aus, während der europäische Schnitt bei 22 Prozent liegt.

Unterschiede gibt es auch bei der Art der besuchten Webseiten: Im Büro werden mit Vorliebe die Homepages von Regierung und Organisationen angesurft. Danach folgen Firmeninformationen sowie Auto- und Finanzseiten.

Quelle: ntv.de

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