Technik

Apps für iPhone & Co. Kostenlos SMS versenden

Viele Smartphone-Besitzer schreiben immer noch unzählige SMS, worüber sich vor allem die Mobilfunkanbieter freuen, da sie für jede noch so kleine Nachricht relativ viel Geld kassieren. Sparfüchse tippen deshalb auf Apps, die kostenlos Botschaften, Bilder und mehr verschicken - unabhängig davon, welches Betriebssystem genutzt wird.

Im vergangenen Jahr verschickten die Deutschen 41 Milliarden SMS, was den Mobilfunkanbietern, die gewöhnlich für eine SMS genauso viel berechnen wie für eine Gesprächsminute, Millionen in die Kassen spülte. Zumindest Besitzer eines Smartphones können sich das Geld für den "Short Message Service" sparen, da Apps via Internet das Gleiche und sogar noch viel mehr können. Besonders praktisch sind dabei Anwendungen, die es nicht nur für ein Betriebssystem, sondern plattformübergreifend gibt.

Facebook Messenger hat den großen Vorteil, dass weltweit viele Millionen Nutzer ein Facebook-Konto haben.

Facebook Messenger hat den großen Vorteil, dass weltweit viele Millionen Nutzer ein Facebook-Konto haben.

(Foto: Facebook)

Zwei Messenger-Spezialisten, die unabhängig von weiteren Diensten wie Skype oder Google+ arbeiten, sind Whatsapp und Facebook Messenger. Facebook? Ja, denn Facebook stellt jetzt nicht mehr nur - leidlich gute - Anwendungen für sein komplettes Netzwerk zur Verfügung, sondern auch eine schlanke App, die sich auf die Messenger-Funktion konzentriert. Mit dem Update vom 19. Oktober gibt es Facebook Messenger für Android, iOS (iPhone) und Blackberry. Mit dem Programm können Nutzer Nachrichten an ihre Facebook-Freunde oder andere Kontakte schicken, wenn auch sie die App installiert haben. Wer möchte, kann Fotos anhängen oder seinen Aufenthaltsort freigeben. Ebenso sind Gruppenunterhaltungen möglich.

Geringe Kosten, viele Funktionen

Whatsapp ist auf den meisten Smartphones nutzbar.

Whatsapp ist auf den meisten Smartphones nutzbar.

(Foto: Whatsapp)

Rasant steigender Beliebtheit erfreut sich Whatsapp, das es inwischen schon für die Betriebssysteme iOS, Android, Blackberry, Symbian (Nokia) und Windows Phone 7.5 gibt. Allerdings ist die App für Android-, Blackberry- und Symbian-Nutzer nur im ersten Jahr kostenlos. Nach zwölf Monaten sind 1,99 Dollar (rund 1,45 Euro) pro Jahr fällig. Die iPhone-App kostet einmalig 79 Cent. Das Programm bietet dafür einen großen Leistungsumfang. So können Nutzer Fotos, Videos, Adressen und Sprachaufnahmen anhängen, wobei selbst der Versand von Videos auch via UMTS prompt und problemlos erfolgt.

Bei beiden Messenger-Diensten müssen Nutzer Kontakte und Telefonnummern freigeben, was immer eine heikle Angelegenheit ist. Letztendlich muss jeder selbst wissen, wem er vertrauen möchte. Vermutlich aber sind die Daten bei einem Anbieter, der sich seinen Dienst bezahlen lässt, besser aufgehoben als bei Facebook, das vermutlich nicht grundlos im Visier deutscher Datenschützer ist.

Hauptsache, die anderen zahlen

Samsungs ChatOn ist komplett kostenlos nutzbar.

Samsungs ChatOn ist komplett kostenlos nutzbar.

(Foto: Samsung)

Interessant ist auch das Konzept, das der US-Dienst Pinger verfolgt. Seit Oktober ist es für Android- und iPhone-Nutzer möglich, via Pinger Free SMS kostenlos Nachrichten an jede beliebige Mobilfunknummer zu schicken. Allerdings kann man seine eigene Nummer nicht für den Dienst nutzen, sondern bekommt für den SMS-Versand eine Extra-Nummer von Pinger. Man startet mit 100 Punkten. Jede versendete SMS kostet 10 Punkte, jede erhaltene SMS von einer Pinger-fremden Nummer bringt 10 Punkte. Unter Pinger-Nutzern ist der SMS-Versand frei. Pinger verdient an der Simserei, indem es Verträge mit Mobilfunkbetreibern abschließt und einen Anteil der Einnahmen kassiert. Demnächst sollen so sogar kostenlose Telefonate möglich sein.

Gerade gestartet ist auch Samsungs ChatOn, das einen ähnlichen Funktionsumfang wie Whatsapp bietet. Derzeit ist der Dienst zwar nur für Android- und Bada (Samsung) erhältlich, soll aber bis Ende des Jahres auch auf Blackberrys und iPhones laufen.

Quelle: ntv.de

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