Technik

Facebook widersetzt sich Cameron Mörder-Fanseite bleibt

Der britische Premierministers David Cameron möchte, dass Facebook Solidaritätsbekundungen für einen mutmaßlichen Mörder löscht. Das soziale Netzwerk lässt ihn abblitzen.

David Cameron hat ein anderes Verständnis von Meinungsfreiheit als Facebook.

David Cameron hat ein anderes Verständnis von Meinungsfreiheit als Facebook.

Facebook hat einen Zensurwunsch des britischen Premierministers David Cameron abgelehnt. Der konservative Politiker hatte an das soziale Netzwerk appelliert, Solidaritätsbekundungen für den mutmaßlichen Mörder Raoul Moat zu löschen.

Der 37-Jährige war in der vergangenen Woche nach tagelanger Verfolgung von der Polizei eingekesselt worden und hatte sich daraufhin erschossen. Vor seinem Haus und an dem Platz, wo er starb, werden seitdem Blumen niedergelegt. Auf Facebook haben schon mehr als 35.000 Mitglieder des Sozialen Netzwerks ihre Solidarität mit Moat bekundet und Vorwürfe gegen die Polizei erhoben.

"Schwere Bedenken"

Cameron bezeichnete Moat  im Parlament als "skrupellosen Mörder" und sagte, er begreife nicht, wie Leute Unterstützung für einen solchen Verbrecher bekunden könnten. Gegenüber Facebook äußerte Camerons Büro in der Downing Street schwere Bedenken hinsichtlich der Seite "R.I.P. Raoul Moat You Legend".

Facebook lehnt es jedoch ab, die Seite zu zensieren. "Facebook ist ein Ort, wo Menschen ihre Ansichten äußern und Dinge offen diskutieren können", teilte das Netzwerk nach britischen Medienberichten mit. "Manchmal finden Leute die Themen, über die andere reden, geschmacklos. Das ist aber kein Grund, eine solche Debatte zu beenden."

 

Quelle: ntv.de, dpa

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