Technik

Teuer und schlecht Notebook-Hotlines getestet

Die Servicehotlines der Computerhersteller kosten viel und bringen wenig. Dies ergab eine Überprüfung von insgesamt 13 Hotlines durch die Stiftung Warentest. Die Telefonate kosteten die Anrufer bis zu 38 Euro. Meist erhielten die Anrufer jedoch keine brauchbaren oder sogar falsche Antworten. Vier Mal erteilte die Stiftung Warentest die Note "ausreichend". Alle anderen Anbieter wurden mit "mangelhaft" bewertet, dazu gehörten auch die Supports von Dell, Compaq und Sony.

Auch bei einfachen Fragen keine Hilfe

Keine der geprüften Hotlines ist nach Ansicht von Stiftung Warentest empfehlenswert. Für den Test hätten computerversierte Personen den Service-Telefondiensten fünf Probleme vorgetragen, die sich mit dem zum Notebook gehörenden Handbuch oder der integrierten Windows XP Hilfe hätten lösen lassen.

Kein Anbieter habe alle Probleme lösen können, erklärte die Stiftung. Neun Anbieter hätten gerade einmal auf ein bis zwei Fragen eine richtige Antwort gewusst. Die Supports von Acer und IPC hätten komplett versagt. Lediglich in etwa 17 Prozent aller Fälle hätten die Prüfer eine vollständig richtige Antwort erhalten.

"Typisch XP, müssen Sie Herrn Gates fragen"

Die im Test gestellten Anforderungen an die Hotlines sind Hubertus Primus von Stiftung Warentest zufolge überschaubar gewesen. Ein den Servicehotlines geschildertes Problem sei beispielsweise gewesen, eine Datei zu speichern, die versehentlich mit einem Schreibschutz belegt worden war.

Ihr Unwissen hätten die Support-Mitarbeiter versucht, durch Abwimmeln, unsinnige Antworten oder falsche Vorschläge zu kaschieren. "Typisch XP, müssen Sie Herrn Gates fragen", habe etwa ein Mitarbeiter der Acer-Hotline geraten.

Hohe Gebühren fürs Warten und schlechte Erreichbarkeit

Die Verbraucherschützer kritisierten auch die langen Wartezeiten und die schlechte Erreichbarkeit der Telefondienste. Zehn Hotlines böten lediglich von Montag bis Freitag ihre Hilfe an. Neun Supports seien schon ab 18 Uhr nicht mehr erreichbar. Wenig kundenfreundlich ist der Organisation zufolge auch die Bearbeitungsdauer der Anfragen. Da die Supportmitarbeiter oft nicht die Lösung wüssten, würde ins Blaue hineinprobiert, mit dem Resultat, dass sich nach zehn oder zwanzig Minuten herausstelle, dass der Service die Probleme nicht lösen könne.

Bei einer 0190-Nummer könnten allein in der Warteschleife Gebühren von über 20 Euro entstehen. Die durchschnittlichen Kosten pro Problemanfrage hätten bei sechs Euro gelegen. Am teuersten sei die Tester der Service von Maxdata mit bis zu 38,61 Euro zu stehen gekommen.

Alternative: Tria IT Solutions

Stiftung Warentest rät, sich als Alternative bei Computerproblemen an den Anbieter Tria IT Solutions zu wenden. Diese von Microsoft zertifizierte Dienstleistungsfirma nehme zwar für ihre Dienste 1,86 Euro pro Minute. Doch die Probleme seien in meist überschaubarer Zeit gut gelöst und erklärt worden.

Quelle: ntv.de

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