Mobilfunk SMS-Attacken auf's Handy
23.05.2001, 14:26 UhrGerüchte gibt es viele, echte Handy-Viren aber bisher nicht. Jedoch kann dem Mobiltelefon eine Störung per SMS geschickt werden. Zwei Versionen nerven derzeit die Freunde der mobilen Kommunikation.
Der Empfänger erhält eine Kurznachricht, die mitteilt, dass zahlreiche neue Nachrichten auf der Mailbox eingegangen seien. Zusätzlich werden bestimmte Symbole auf dem Display angezeigt, die sich nicht ohne weiteres löschen lassen. Selbst wenn das Handy aus- und wieder eingeschaltet wird, verschwinden die Symbole nicht.
Abhilfe kann man schaffen, indem man eine andere SIM-Karte leiht und diese in sein Handy einsetzt. So wird die Anzeige in den Ursprungszustand zurückversetzt. Inzwischen gibt es auch eine "Lösch-Service" im Internet, beispielsweise von der Firma 2way.
Eine weitere Version von SMS-Attacken ist das "Einfrieren" des Mobiltelefons im aktuellen Betriebszustand. Beispielsweise kann das Handy im "Abhörmodus" verbleiben, dass heißt, ein Anrufer kann über das Handy mithören, obwohl der Angerufene das Gespräch korrekt beendet hat. In diesem Fall hilft ein Druck auf den Auslöseknopf des Akkus. Wieder eingeschaltet, sollte das Handy normal weiterarbeiten. Von dem "Einfrier"-Problem sind jedoch nicht alle Handy-Marken betroffen.
Im Unterschied zu einem Computer-Virus können sich die Schädlinge für das Handy nicht eigenständig vermehren und auch nichts zerstören. Außerdem – über kostenlose SMS-Dienste lassen sie sich nicht versenden, was ihre Verbreitung einschränken dürfte.
Quelle: ntv.de