Daten richtig löschen Schlamperei kann teuer werden
25.03.2003, 11:53 UhrWer einen gebrauchten Computer verkauft und vertrauliche Daten nicht sorgfältig von der Festplatte löscht, muss unter Umständen mit Schadensersatzforderungen rechnen. Darauf hat die nordrhein-westfälische Datenschutzbeauftragte Bettina Sokol hingewiesen. Einfaches Formatieren der Festplatte reiche zur zuverlässigen Beseitigung von Daten nicht aus, betonte sie.
Firmen, Behörden und Gerichte freuten sich über die Einnahmen, die sie aus dem Verkauf ausrangierter PCs erzielen könnten, meinte Sokol. Doch die Daten sollten vorher gründlich gelöscht werden. Neben dem Risiko, dass Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse nach außen dringen, könnten die Stellen unter Umständen auch schadensersatzpflichtig werden, wenn Dritte Missbrauch mit derart erlangten personenbezogenen Daten betrieben.
Die gängigen Löschroutinen und selbst Formatierungskommandos der heutigen PC-Betriebssysteme gewährleisten nach Angaben von Datenschützern keine nachhaltige Entfernung der Daten. Sie ändern lediglich die Struktur der Festplatte und hinterlassen den größten Teil der Daten unversehrt, so dass sie mit entsprechender - kostenlos im Netz verfügbarer -Software zumindest teilweise wieder rekonstruiert werden können.
Abhilfe schaffen spezielle Löschprogramme. Erhältlich sind diese Programme von verschiedenen kommerziellen Anbietern wie O&O Software in Berlin. Für Behörden bietet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine kostenfreie Löschsoftware an. Aber auch das bekannte Verschlüsselungsprogramm PGP stellt eine Routine zur sicheren Datenlöschung zur Verfügung.
Quelle: ntv.de