BKA speichert Daten Serienkillern auf der Spur
02.08.2002, 15:41 UhrAb sofort läuft ein kriminalpolizeiliche Informations- und Analysesystem online, das dem Bundeskriminalamt (BKA) zur Bekämpfung von schwerer Gewaltkriminalität helfen soll. Es heißt "ViCLAS " (Violent Crime Linkage Analysis System) und dient dazu, Seriendelikte zu erkennen und somit Straftäter im Bereich der schweren Gewaltkriminalität zu überführen. Das teilt das BKA in Wiesbaden mit.
Entwickelt wurde das System von der kanadischen Bundespolizei, um dann vom BKA den deutschen Erfordernissen angepasst zu werden. Anfang 2000 wurde es zunächst dezentral bei der Deutschen Polizei eingeführt. "ViCLAS" soll den Ermittlern die Möglichkeit geben, differenziert auf derzeit ca. 7.000 Datensätze von geklärten und ungeklärten Straftaten zuzugreifen, um Serien zu erkennen - insbesondere im Bereich der sexuell motivierten Gewaltdelikte und der Tötungsdelikte. Der Anteil der geklärten Fälle in der Datenbank beträgt dabei gut zwei Drittel. Mittlerweile sind Informationen von über 400 Serientätern in "ViCLAS" erfasst, davon beziehen sich 175 Einträge auf Verdachtsfälle zu potentiellen Serientätern.
In Europa wird das System mittlerweile auch in Großbritannien, Schweden, Belgien, Österreich, Tschechien und den Niederlanden betrieben. Vor kurzem haben sich außerdem Dänemark, Frankreich und die Schweiz zur Einführung von "ViCLAS" entschlossen.
Quelle: ntv.de