Internet-Einführungskurse im Test Sind sie Ihr Geld wert?
12.07.2002, 12:12 UhrDas Kursangebot für Internet-Anfänger ist groß. Sowohl Fachinstitute als auch Volkshochschulen bieten Schulungen in allen Preisklassen an. Doch halten Sie auch was sie versprechen? Die Stiftung Warentest hat neun Angebote untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Kurse ihr Geld nicht wert sind.
Volkshochschulkurse sind am günstigsten
Die beste - und billigste - Einführung ins Internet bietet die Volkshochschule Berlin-Neukölln: Ein fähiger Dozent und genügend Übungszeit für alle Teilnehmer. Kostenpunkt: 40 Euro. Nach Angaben der tester lohnt sich die Ausgabe: Der Kurs vermittelt Basiswissen und Suchtechniken. Eine wertvolle Hilfe für jeden Surfer.
Doch das trifft nicht auf alle Volkshochschulkurse zu. Neben dem besten Kurs stellen sie auch den schlechtesten im Test. Die VHS Berlin-Reinickendorf mache in zwei Tagen fast alles falsch, so die Tester. Der Kursleiter reiße die Themen nur an, gehe zu wenig auf die Teilnehmer ein und setze die Theorie nicht in praktische Übungen um. Einziger Vorteil: Auch dieser Volkshochschulkurs ist billig - gut 44 Euro für zwei Tage.
Telekom-Angebot lohnt sich
Private Bildungsträger sind wesentlich teurer. Ihre Kurse kosten bis zu 280 Euro pro Tag. Eine satter Preis - oft für mageres Wissen. Den Testern von Stiftung Warentest boten die Kurse vor allem zu wenig Infos über Suchstrategien. Gerade die sind wichtig, damit die Reise ins Netz nicht zum Blindflug wird.
Die großen Bildungsträger, wie Com, Telekom, Deutsche Angestellten Akademie, Dekra, PC Colleg, TÜV Akademie und das Kolping Bildungswerk, arbeiten überregional. Sie bieten ihre Kurse in verschiedenen Städten und Regionen an. Am meisten überzeugt hat die Testern das Angebot der Telekom "Internet für Einsteiger ". Nach einem Tag sind die Teilnehmer tatsächlich fit fürs Netz. Allerdings kostet der Tag auch 174 Euro.
Quelle: ntv.de