Smartphone-Neuheiten So sinken die Preise
25.02.2015, 18:49 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die unverbindliche Preisempfehlung bei Smartphones ist meist nur reines Wunschdenken der Hersteller. Oft kommen die Geräte schon zum Marktstart günstiger in den Handel. Wann ist der beste Kaufzeitpunkt für die kommenden Neuvorstellungen?
Am 2. März startet der Mobile World Congress in Barcelona. Was die Besucher erwartet, ist zum Teil schon klar: Samsung enthüllt sein Galaxy S6. HTC bringt das One M9 mit und LG und Sony haben Geräte fürs Mittelklasse-Segment im Gepäck. Für alle Hersteller gilt: Wer mit einem neuen Smartphone liebäugelt, sollte sich noch etwas Zeit lassen. Schon zwei Monate nach der Veröffentlichung liegen die Preise um bis zu 28 Prozent unter der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers, hat das Vergleichsportal "guenstiger.de" errechnet. Basierend auf den Daten älterer Modelle geben die Preisexperten Prognosen für die kommenden Smartphone-Flaggschiffe ab.
Samsung Galaxy S6
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von knapp 700 Euro siedelte Samsung sein Galaxy S5 in ähnlichen Preisregionen wie das iPhone an. Doch dort konnte es sich nicht lange halten. Wie schon beim S4 gab auch beim S5 einen Monat nach Marktstart der Preis um 18 Prozent nach. Weitere vier Wochen später war es schon mehr als ein Viertel günstiger. Und wer ein halbes Jahr wartete, konnte beim S4 satte 39 Prozent und beim S5 36 Prozent sparen.
Für das Galaxy S6 erwarten die Experten von guenstiger.de eine vergleichbare Preisentwicklung, im Herbst dürfte es also um die 450 Euro kosten. Wer nicht so lange warten will, könnte vielleicht auch mit dem S5 glücklich werden. Das ist derzeit schon ab rund 370 Euro zu haben.
HTC One M9
Mit seinem Gehäuse aus gebürstetem Aluminium ist HTCs One ein Smartphone für Ästheten. Das neue M9 soll Gerüchten zufolge auch in einer Kombination aus Silber und Gold in die Läden kommen und wahrscheinlich um die 650 Euro kosten. Wer ein Auge auf das edle Gerät geworfen hat, sollte sich in Geduld üben. Bei den Vorgängern war nach sechs Monaten eine Ersparnis von durchschnittlich 34 Prozent möglich. Danach blieb der Preis recht stabil.
Die beiden One-Vorgänger kamen mit einer UVP von rund 680 Euro in den Handel, danach verhielt sich der Preis unterschiedlich. Läuft es wie beim M8, können M9-Käufer mit hohen Rabatten rechnen: Es wurde nach zwei Monaten bereits für 23 Prozent weniger angeboten. Beim M7 waren es hingegen nur 12 Prozent unter der UVP. Derzeit gibt es das M8 ab 430 Euro.
LG G4
Mit seinem 5,5-Zoll-Display spielt LGs G3 schon fast in der Phablet-Klasse. Der Nachfolger soll gerüchteweise etwas kleiner ausfallen, die UVP könnte aber ebenfalls bei rund 600 Euro liegen.
Sowohl beim G3 als auch beim Vorgänger, dem G2, sanken die Preise schon in den ersten Wochen um 27 bzw. 28 Prozent. Nach drei Monaten waren es jeweils 31 Prozent. Setzt sich diese Entwicklung auch beim G4 fort, liegt der Preis also schon nach drei Monaten fast ein Drittel unter dem Ausgangsniveau. Momentan ist das LG G3 in der günstigsten Version ab 320 Euro zu haben.
Huawei Ascend P8
Wer viel Leistung für wenig Geld möchte, liegt mit Huawei richtig. Das Ascend P7 startete mit einer UVP von gerade mal 419 Euro in den Markt - für ein Smartphone mit Highend-Ausstattung ein echter Kampfpreis. Nach zwei Monaten gab es das Gerät dann nochmal um ein Viertel günstiger. Wer sich für den Nachfolger, das P8, interessiert, könnte sich nach zehn Monaten die größte Ersparnis sichern. Das Vor-Vorgängermodell Ascend P6 sank innerhalb dieses Zeitraums jedenfalls um 56 Prozent im Preis. "Ungeduldige sollten wenigstens drei Monate ausharren, um 20 bis 30 Prozent zu sparen", rät Artur Jagiello von guenstiger.de.
Sony Xperia Z4
Sony wird sein Z4 erst nach dem MWC präsentieren, eine Pressekonferenz haben die Japaner in Barcelona jedenfalls nicht angesetzt. Wenn das neue Flaggschiff dann kommt, sollte man sich noch drei Monate gedulden. Zumindest bei den Vorgängern purzelten in dieser Zeit die Preise um durchschnittlich 25 Prozent. Dann kann man aber auch ruhigen Gewissens zuschlagen, viel weiter geht es erstmal nicht runter. Nach einem halben Jahr waren das Z1, Z2 und Z3 im Schnitt um knapp ein Drittel billiger. Nach zwölf Monaten konnte man sie schon für die Hälfte bekommen. Beim Z3 ist die Preiskurve inzwischen aber wieder nach oben geschnellt, momentan wird es für 475 Euro gehandelt.
Quelle: ntv.de, ino