Technik

Chinesische Hacker-Attacke Spur führt zu Elite-Schulen

Steckt tatsächlich Chinas Regierung hinter den Hacker-Angriffen?

Steckt tatsächlich Chinas Regierung hinter den Hacker-Angriffen?

Im Fall der Hacker-Attacken auf Google und andere US-Unternehmen stehen Studenten zweier chinesischer Elite-Schulen unter Verdacht. Eine der Schulen wird vom Militär betrieben.

Die New York Times hat aus Ermittlerkreisen erfahren, dass die Angriffe möglicherweise bereits im April des vergangenen Jahres begonnen haben. Google hatte erst am 12. Januar die Hacker-Attacken bekanntgegeben.

Bisher warfen die Ermittlungen, an denen auch die US-Sicherheitsbehörde NSA beteiligt ist, genauso viele Fragen wie Antworten auf. Jetzt haben die Fahnder eine erste heiße Spur. Sie führt zu zwei chinesischen Elite-Schulen. Die Shanghai Jiatong University bietet einen der weltweit besten Informatik-Studiengänge. Vor einigen Wochen haben Studenten der Universität den von IBM organisierten internationalen Programmier-Wettbewerb "Battle of the Brains"gewonnen. Dabei stachen die Chinesen unter anderem Teilnehmer der US-Elite-Universität Stanford aus.

Zu offensichtlich?

Die zweite verdächtige Bildungseinrichtung ist die Lanxiang-Berufsschule. Das chinesische Militär unterstützt sie und lässt dort Computerspezialisten ausbilden. Geführt wird die Schule von einem Unternehmen, das eng mit der Suchmaschine Baidu verbunden ist - Googles chinesischem Albtraum.

Baidu hat es eigentlich gar nicht nötig, Google mit unfairen Mitteln anzugreifen - es beherrscht den chinesischen Suchmaschinenmarkt.

Baidu hat es eigentlich gar nicht nötig, Google mit unfairen Mitteln anzugreifen - es beherrscht den chinesischen Suchmaschinenmarkt.

(Foto: REUTERS)

Dass die Schüler und Studenten der beiden Einrichtungen zu einer Aktion wie dem Google-Hack fähig sind, steht wohl außer Frage. Andererseits ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein offizieller chinesischer Internet-Angriff so stümperhaft ausgeführt wird, dass man den Ausgangspunkt ermitteln kann. Das sieht auch ein Professor der Jiatong-Universität so. Es gebe zwei Möglichkeiten, sagt er. Es könne sein, dass Studenten auf eigene Faust gehandelt haben. Es sei aber auch denkbar, dass eine IP-Adresse der Universität gekapert wurde. So etwas geschehe hin und wieder.

Quelle: ntv.de

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