Technik

Apple verbietet Action-Puppe Steve Jobs wird nicht verkauft

Es soll angeblich eine Ehrung sein, doch weder Apple noch seine Familie wollen den verstorbenen Steve Jobs als lebensechte Action-Puppe in Geschäften sehen. Ihre Anwälte zwingen die Firma, die den Plastik-Jobs verkaufen möchte, zur Aufgabe. Kurz darauf bieten Händler vorbestellte Figuren bei Ebay an. Aber aus dem Geschäft wird wohl auch nichts.

Die Biografie stürmte weltweit die Bestseller-Listen und es liegt auf der Hand, dass man mit dem am 5. Oktober verstorbenen Steve Jobs gute Geschäfte machen kann. Das hat auch ein chinesischer Unternehmer erkannt, der mit einer Action-Puppe des Apple-Gründers das große Geld machen wollte.

Ein Screenshot von der Hersteller-Seite zeigt, wie lebensecht die Steve-Jobs-Puppe aussehen sollte.

Ein Screenshot von der Hersteller-Seite zeigt, wie lebensecht die Steve-Jobs-Puppe aussehen sollte.

(Foto: Screenshot)

Die Hongkong-Firma "In Icons" wollte eine lebensechte Gliederpuppe des am 5. Oktober verstorbenen Apple-Gründers vermarkten. Der Plastik-Jobs - vom Bauprinzip her eine klassische Action-Puppe - ist seinen "Schöpfern" wirklich gespenstisch gut gelungen. Zumindest auf den Promo-Fotos sieht die Figur Steve Jobs, kurz bevor ihn seine Krebserkrankung auszehrte, verblüffend ähnlich. Sie trägt den obligatorischen schwarzen Rollkragen-Pulli, Jeans und Turnschuhe. Sogar der energische Gesichtsausdruck des charismatischen Apple-Chefs ist perfekt getroffen. Ob die Action-Figur auch in der Massenproduktion den Eindruck bestätigen kann, wird man wohl nie wissen. Denn Apple und Steve Jobs' Familie haben verhindert, dass der Technik-Held aus Plastik auf den Markt kommt.

In einer Stellungnahme erklärt In-Icons-Chef Tandy Cheung, dass der Druck der Anwälte einfach zu groß geworden sei. Am 4. Januar hatte er in einem "ABC"-Interview noch gesagt: Apple könne machen was es wolle. "Ich werde jetzt nicht stoppen, wir haben die Produktion bereits begonnen." Offensichtlich hat er zu diesem Zeitpunkt die Anwälte des Unternehmens stark unterschätzt. Cheung war der Meinung, er verstoße gegen kein Urheberrecht, weil er keine Produkte oder das Apple-Logo zeige.

Rührselige Geschichte

Vor vier Jahren habe er für sich selbst die erste Figur gebastelt, die auf seinem Schreibtisch neben seinem Mac gestellt habe, schreibt Cheung. Das habe er in Gedenken an Steve Jobs auch allen anderen Fans ermöglichen wollen. Doch jetzt habe er sich schweren Herzens dazu entschlossen, Produktion, Verkauf und Angebot der Jobs-Puppe vollständig einzustellen. Vorbesteller sollen ihr Geld zurückbekommen.

Den letzten Satz sollten alle gut lesen, die überlegen, eine der Action-Puppen zu kaufen, die für unglaubliche Summen bei Ebay angeboten werden. Denn für 3100 Dollar ersteht man einen Plastik-Jobs, den der Händler vorbestellt hat. Misstrauen ist auch bei einem New Yorker angebracht, der einige Figuren angeblich bei einem Vorverkauf erworben hat. Seine Fotos stammen nämlich von der In-Icons-Webseite. Echt scheint dagegen der unlackierte Kopf zu sein, der offenbar aus der Fabrik stammt, in der die Puppen hergestellt wurden. Der kostet aber auch nur zwölf Dollar.

Quelle: ntv.de

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