Mehr Konkurrenz für Apple Swatch baut erste Schweizer Smartwatch
05.02.2015, 19:39 Uhr
Swatch Touch: Die Touchscreen-Uhren könnten für die erste Smartwatch der Schweizer Modell stehen.
(Foto: Swatch)
Wenn im April die Apple Watch erscheint, will auch der Schweizer Uhrenhersteller Swatch seine erste eigene Smartwatch auf den Markt bringen.
Noch ist der Markt für Smartwatches überschaubar, nur eine Handvoll Hersteller hat eigene Modelle im Programm, die meisten davon für Googles Plattform Android Wear. Mit dem Verkaufsstart der Apple Watch könnte neuer Schwung in die Entwicklung kommen, jetzt hat auch der Uhrenhersteller Swatch angekündigt, eine eigene Smartwatch veröffentlichen zu wollen.
Bereits in zwei bis drei Monaten will Swatch seine Uhr auf den Markt bringen, berichten "Bloomberg" und "The Next Web". Damit wäre die Computeruhr des Schweizer Uhrenkonzerns rechtzeitig fertig, um als Alternative zur Apple Watch angeboten zu werden.
Die schlaue Uhr werde unter anderem zur Kommunikation dienen und zum mobilen Bezahlen eingesetzt werden können, sagte Swatch-CEO Nick Hayek. Außerdem solle sie mit Windows und Android kompatibel sein und, so Hayek, nicht aufgeladen werden müssen.
Lange Laufzeit
Ganz ohne Akkuladung wird die Uhr sicher nicht auskommen, doch aus der Stellungnahme wird deutlich, dass Swatch eine ähnliche Richtung einzuschlagen scheint wie Pebble. Der Hersteller, dessen zwei Modelle es seit dieser Woche auch in Deutschland zu kaufen gibt, baut smarte Uhren, die mit iOS und Android kompatibel sind und nur rund einmal pro Woche aufgeladen werden müssen. Die Laufzeit anderer Smartwatches hingegen beträgt nicht mehr als ein oder maximal zwei Tage.
Eine Smartwatch von Swatch gab es bisher noch nicht, doch mit Touchscreens hat der Uhrenhersteller bereits Erfahrung: In der Reihe "Swatch Touch" gibt es bisher drei Modelle mit gebogenem LCD-Display und Touch-Funktion. Ende des Monats wird Swatch auch neue Touch-Modelle vorstellen.
Bislang habe sich Hayek laut "Bloomberg" Smartwatches gegenüber eher skeptisch gezeigt, unter anderem wegen der zu kurzen Akkulaufzeit, die bei den bisher erhältlichen Uhren immer wieder moniert wird. Noch im letzten Jahr habe Hayek deutlich gemacht, dass man sich nicht am Rennen um die ersten Plätze auf dem noch jungen Markt beteiligen werde. Inzwischen scheint Swatch aber so weit zu sein, eine eigene Uhr ins Rennen zu schicken. Zurückgreifen kann der Konzern dabei auf langjährige Erfahrung im Uhrenbau, unter anderem mit langlebigen, biegsamen Akkus, so Bloomberg.
Der Mobile World Congress (MWC), der Anfang März in Barcelona startet, wäre eine passende Bühne für die smarten Uhren. Viele Hersteller nutzen die Messe als Plattform, um neue Produkte vorzustellen. Neben Top-Smartphones werden auch neue Smartwatches erwartet.
Im Gespräch sind unter anderem Samsung, das Gerüchten zufolge ein rundes Modell plant, und HTC. Der taiwanische Hersteller hatte sich bislang zurückgehalten. Aus Unternehmenskreisen hieß es, man wolle abwarten, wie sich der Markt entwickelt und nicht voreilig ein unausgereiftes Produkt auf den Markt bringen.
Quelle: ntv.de, jwa