Erfolg für Musikindustrie Tausende Dollar Schadenersatz
06.05.2003, 15:38 UhrAuch Kleinvieh macht Mist: Im Kampf gegen die illegale Verbreitung von Musik im Internet vermeldet die Vereinigung der amerikanischen Musikindustrie (RIAA) einen Erfolg über vier Studenten, die mehr als eine Millionen Lieder auf den Universitäts-Rechnern zum Download ins Netz gestellt haben sollen. Obwohl die vier bis zum Schluss jegliche Schuld von sich wiesen, erklärten sie sich zur Zahlung von 12.000 bis 17.500 US-Dollar Schadenersatz bereit. Die RIAA hatte in ihrer Klage ursprünglich 150.000 US-Dollar für jeden von den Studenten angeblich im Internet verbreiteten Song gefordert.
"Unsere Botschaft, dass das Verteilen von urheberrechtlich geschützter Musik ohne Genehmigung illegal ist und Konsequenzen haben kann, ist angekommen", erklärte Mark Oppenheimer von der RIAA. Eine schnelle Einigung mit den Studenten sei im beiderseitigen Interesse gewesen, fügte er hinzu. Noch wichtiger für die Musikindustrie dürfte aber sein, dass nach Bekanntwerden der nun fallen gelassenen Klage mindestens 18 ähnliche Musiksammlungen an US-Universitäten vom Internet getrennt wurden.
Eine weitere Maßnahme der amerikanischen Musikindustrie richtete sich gegen die Internet-Tauschbörsen Grokster und Kazaa. Die RIAA schaltete sich in die Börsen ein, indem sie an einige Nutzer eine eindeutige Warnung verschickte. In dieser wird vor illegalem Verteilen oder Herunterladen von Musik gewarnt und mit rechtlichen Strafen gedroht. "Wenn Sie Musik in solchen Systemen anbieten, sind Sie nicht anonym und können leicht identifiziert werden", warnt die RIAA und rät: "Stellen Sie die Tauschmöglichkeit ab oder entfernen Sie die Tausch-Software."
Quelle: ntv.de