Technik

Street-View-Schnüffelei US-Behörde verzeiht Google

So leicht wird es in Europa vermutlich nicht: Nachdem Google zusichert, die bei Street-View-Fahrten gespeicherten privaten Daten zu löschen, stellt die US-Wettbewerbsbehörde FTC ihre Ermittlungen gegen Google ein.

In Deutschland hat es Google mit Street View besonders schwer.

In Deutschland hat es Google mit Street View besonders schwer.

(Foto: REUTERS)

Etappensieg für Google: Die US-Wettbewerbsbehörde FTC hat ihre Ermittlungen gegen den Internetkonzern eingestellt. Wie in Deutschland war auch den Amerikanern die Datensammelwut bei Erkundungsfahrten für den Online-Straßenatlas Street View sauer aufgestoßen.

In einem Brief an Googles Anwälte gab sich die FTC nun aber mit der Zusicherung von Google zufrieden, die aufgeschnappten Daten aus unverschlüsselten WLAN-Netzen zu löschen beziehungsweise nicht zu verwenden. "Wegen dieser Verpflichtung, beenden wir unsere Untersuchung", schrieb der Chef der Verbraucherschutzabteilung, David Vladeck.

Schärfere interne Regeln

Dabei hatte Google erst am Wochenende eingeräumt, dass die Kamerawagen auf ihren Fahrten auch ganze E-Mails und Passwörter aufgezeichnet haben, und nicht nur Datenfetzen. Der Konzern verschärfte seine internen Datenschutz-Regeln daraufhin. Ob auch Deutschland betroffen ist, blieb zunächst offen.

Hierzulande sorgt Street View seit Monaten für Schlagzeilen. Datenschützer und Staatsanwälte sind an dem Fall dran. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat Google zur Chefsache gemacht. In den USA haben die Daten sammelnden und fotografierenden Kamerawagen von Anfang an für viel weniger Wirbel gesorgt.

Allerdings ermitteln in Googles Heimatland die Staatsanwälte - und das unabhängig von der Wettbewerbsbehörde FTC. Die Chefankläger aus 38 Bundesstaaten hatten sich im Juli zusammengeschlossen, um herauszufinden, inwieweit Google mit der Aufzeichnung der Daten aus ungesicherten Funknetzwerken gegen Gesetze verstoßen hat. Auch wollen sie sicherstellen, dass sich Derartiges nicht wiederholt.

Quelle: ntv.de, dpa

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