Technik

Server überlastet oder zensiert? Verwirrung um iPhone-Porno

Unterwäsche-Fotos ließ Apple gerade noch durchgehen.

Unterwäsche-Fotos ließ Apple gerade noch durchgehen.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Am 24. Juni wurde mit "Hottest Girls" das erste Porno-Tool für das iPhone angeboten. Kurze Zeit später ist es angeblich "ausverkauft". Der Entwickler behauptet, sein Server sei überlastet worden. Tatsächlich aber hat Apple die moralische Notbremse gezogen.

Für Europäer ist der Begriff "Porno" für "Hottest Girls" wohl etwas überzogen. Denn mehr als blanke Brüste durfte der lüsterne iPhone User nicht auf seinem Bildschirm betouchen. Für Apple und einen Großteil der Amerikaner ist das aber bereits Schweinkram, der im sauberen App-Store nichts zu suchen hat.

Leung zog blank, Apple zurück

Entwickler Allen Leung behauptet zwar, das App entfernt zu haben, weil sein Server abzustürzen drohte. Tatsächlich aber wurde ihm ein illegaler Schamgrenzübertritt zum Verhängnis. Denn zu Beginn gab es via "Hottest Girls" nur asiatische Frauen in Unterwäsche oder Schuluniform zu sehen. Leicht bekleidete Damen also, aber eben noch bekleidet.

Die Blümchenerotik konnten Apples Moralhüter gerade noch akzeptieren. Dann aber erdreistete sich Leung sein App auf barbusige Frauen upzudaten. Und das war für die iPhone-Wächter ein Schritt zu weit. Apple habe Leung aufgefordert, die "anstößigen Inhalte" zu entfernen, da diese eine direkte Verletzung der Vertragsbedingungen darstellten, sagt Unternehmenssprecher Tom Neumayr. Leung habe nicht reagiert und deshalb sei die Applikation nicht mehr im App Store erhältlich.

Alles für die weiße Weste

Letztendlich ging es Apple dabei vermutlich aber mehr ums saubere Image als um den Kinderschutz. Denn im neuen iPhone OS 3.0 ist eine Kindersicherung enthalten, mit der Eltern ihren Sprösslingen den Anblick von nackten Tatsachen verwehren können. Und Erwachsenen, die sich für Busen im Mini-Format begeistern können, ist sowieso nicht zu helfen.

Quelle: ntv.de, kwe

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