Technik

PC-Spiele Von Schienen und Schurken

Der Herbst ist die Zeit, zu der in vielen Kellern die Modelleisenbahnen wieder entstaubt werden. Und passend dazu rollen im Oktober auch auf den Bildschirmen der PC-Spieler die Lokomotiven über die Gleise. Denn mit Railroad Tycoon 3 und Railroad Pioneer buhlen gleich zwei neue Bahnspiele um die Gunst der Käufer.

Gänzlich andere Interessen spricht dagegen In Memoriam an - hier soll der Spieler eine Stimmung wie in einem Thriller nach der Art von Das Schweigen der Lämmer spüren. Eine große Zahl von Strategen dürfte wiederum schon lange auf Empires: Die Neuzeit gewartet haben, das nun in die Läden kommt.

Der Name Railroad Tycoon hat eine für Computer-Spiele sehr lange Geschichte. Bereits im Jahr 1990 erschien der erste Teil, der zweite Teil folgte dann 1998. Das grundlegende Prinzip bleibt auch im nun erscheinenden dritten Teil unverändert: Es geht darum, in diversen Szenarien ein Schienennetz aufzubauen, auf dem die eingesetzten Züge möglichst Gewinn bringend Waren und Passagiere transportieren. Der größte Unterschied zu den Vorgängern: In Railroad Tycoon 3 fahren dreidimensional gestaltete Züge durch ebenfalls dreidimensionale Landschaften und Städte. Außerdem dürfen jetzt Tunnel gebaut werden.

Daneben soll das Wirtschaftssystem des Spiels weiter überarbeitet worden sein, auch an dem integrierten Aktienmarkt wurde gefeilt. Laut dem Publisher Take2 in München starten die ersten Züge am 24. Oktober zum Preis von 49,95 Euro. Mindestvoraussetzungen: ein PC mit 400 Megahertz (MHz) Taktfrequenz, 128 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher, eine Grafikkarte mit 16 MB und ein CD-Rom-Laufwerk.

Ähnlich wie der Klassiker Railroad Tycoon funktioniert Railroad Pioneer - und doch ist alles ganz anders. Auch hier geht es darum, ein erfolgreiches Eisenbahn-Imperium aufzubauen. Dies geschieht jedoch vor einem realen geschichtlichen Hintergrund: Railroad Pioneer bringt den Bau der ersten Eisenbahn quer durch Nordamerika auf den Bildschirm. Und wie im 19. Jahrhundert ist das Verlegen von Schienen in der unberührten Wildnis keine ungefährliche Angelegenheit. Zum einen gibt es Konkurrenten, die ähnliches vorhaben, was zu Machtkämpfen und Intrigen führt. Zum anderen muss das unbekannte, dreidimensional geformte Land erst erkundet werden. So ist anfangs ein großer Teil der Landschaft unter einer Art Nebel verborgen, der sich durch den Einsatz von Erkundungs-Trupps mit Pionieren, Trappern oder Indianern aufdecken lässt.

Erhältlich ist das Spiel laut dem Hersteller Bigben-Interactive aus dem nordrhein-westfälischen Bergheim voraussichtlich ab dem 17. Oktober zum Preis von 49,99 Euro. Mindestvoraussetzungen: Ein Pentium-III-PC mit 750 MHz Taktfrequenz, 128 MB Arbeitsspeicher, eine Grafikkarte mit 32 MB sowie ein CD-ROM-Laufwerk.

Es gibt eine ganze Reihe von typischen Genres im Bereich der PC-Spiele - In Memoriam passt in keine dieser Schubladen. Vielmehr soll es das Gefühl vermitteln, selber aktiv in einer Art Thriller mitzuspielen. Dabei geht es um einen verschwundenen Journalisten. Der hatte die Spuren eines Massenmörders verfolgt, bis er schließlich von genau diesem gekidnappt wurde. Das einzige, was der Kidnapper zurück lässt, ist eine CD - die Spiel-CD. Mit der muss der Spieler sich nun daran machen, den Fall aufzuklären. Der Mörder und Kidnapper gibt seinem Verfolger auf der CD einige Hinweise, mit denen es dann unter anderem im Internet auf die Suche nach Informationen geht - und zwar im echten Internet. Zu diesem Zweck wurden laut dem Publisher Ubisoft in Düsseldorf Partnerschaften mit hunderten von realen Internetseiten geschlossen, auf denen nun die Hinweise zu finden sind.

In Memoriam soll 44,95 Euro kosten und am 16. Oktober erscheinen. Mindestvoraussetzungen: Pentium-III-PC mit 333 MHz Taktfrequenz, 64 MB Arbeitsspeicher, Grafikkarte mit 16 MB, CD-ROM-Laufwerk und ein Internetzugang mit 56,6 KB-Modem.

Wo Empire draufsteht ist Echtzeitstrategie drin - das war bei Age of Empires oder Empire Earth so, und das ist beim Quasi-Nachfolger Empires: Die Neuzeit nicht anders. Schließlich hat bei all diesen Titeln der Designer Rick Goodman seine Finger im kriegerischen Spiel. Das Grundprinzip ist bekannt: Rohstoffe herbeischaffen, Basis ausbauen und Kämpfer aufpäppeln, um den Gegner zu besiegen - der natürlich die gleichen Pläne hat. Neu ist, dass der Spieler nicht mit einer Horde Keulen schwingender Steinzeitler beginnt, um sie im Laufe der Zeitalter zu hartgesottenen Kämpfern zu drillen. Empires: Die Neuzeit beginnt erst im Mittelalter, danach geht es über das Schießpulver-Zeitalter weiter bis zu den beiden Weltkriegen im 20. Jahrhundert.

Als Erscheinungstermin für Empires: Die Neuzeit nennt der Hersteller Activision aus Burglengenfeld (Bayern) den 23. Oktober, der Preis wird mit 49,99 Euro angegeben. Mindestvoraussetzungen: ein Pentium-III-PC mit 600 MHz Taktfrequenz, 128 MB Arbeitsspeicher (Multiplayer 256 MB), Grafikkarte mit 16 MB, DirectX 9.0 und ein CD-ROM-Laufwerk.

Von Heiko Haupt

Quelle: ntv.de

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