Technik

Nutzer gesperrt, Links gelöscht Whatsapp erledigt Whatsapp+

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(Foto: WhatsApp)

Das US-Unternehmen Whatsapp greift offenbar hart gegen alternative Android-Apps für den Kurznachrichtendienst durch. Nutzer des beliebtesten Ersatz-Clients Whatsapp+ werden vorübergehend gesperrt, die Entwickler gezwungen, den Stecker zu ziehen.

Weltweit nutzen inzwischen mehr als 700 Millionen Menschen den Messenger Whatsapp. Die meisten haben auf ihrem Smartphone die Original-App installiert, manche Besitzer eines Android-Geräts chatten aber lieber über alternative Anwendungen von Drittanbietern, die oft mehr Funktionen haben. Der wahrscheinlich beliebteste alternative Client ist Whatsapp+. Genauer gesagt: Er war es. Denn am 20. Januar sahen seine Nutzer eine wenig erfreuliche Botschaft, nachdem sie die App aufriefen: "Du wurdest vorübergehend bei Whatsapp gesperrt, da du gegen unsere AGBs verstoßen haben könntest." Erst nach 24 Stunden durften sie sich wieder anmelden.

In der Erklärung weist Whatsapp darauf hin, dass es Whatsapp+ nicht autorisiert habe, in keiner Beziehung zu den Entwicklern stehe und die App auch nicht unterstütze. "Bitte sei dir dessen bewusst, dass WhatsApp Plus Quellcode enthält, von dem WhatsApp nicht garantieren kann, dass er sicher ist, und dass deine privaten Informationen potentiell ohne dein Wissen oder dein Einverständnis an Dritte weitergegeben werden.

Gefährliche Alternativen

Der Hinweis auf den potenziell gefährlichen Code ist mehr als berechtigt. Denn da Whatsapp+ nicht im Google Play Store angeboten wurde, mussten Nutzer die App aus alternativen Quellen herunterladen und für die Installation in den Smartphone-Einstellungen "unsichere Quellen" oder "unbekannte Herkunft" akzeptieren. Möglicherweise sind die Entwickler des Clients ehrlich und ungefährlich. Doch die Gefahr bestand und besteht immer noch, dass Kriminelle Fälschungen zum Download anbieten, die unter anderem Spionage-Software aufs Smartphone schmuggeln können. Bei den umfangreichen Rechten, die Nutzer Whatsapp+ einräumen müssen, kann sehr großer Schaden angerichtet werden.

Eine "offizielle" App von Whatsapp+ gibt es jetzt auch gar nicht mehr. Denn wie dessen Community-Inhaber auf Google+ mitteilte, haben die Macher von Whatsapp-Anwälten ein Unterlassungsschreiben erhalten, das unter anderem vorschreibt, alle Download-Links zu entfernen.

Quelle: ntv.de, kwe

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