Technik

"Sandwich war lecker" Willkommen in der Schwafelbude

Dass Twitter selten Substanzielles liefert, hat man bereits geahnt, nun ist es auch empirisch belegt. Nach einer Analyse von 2000 öffentlichen "Tweets" aus Großbritannien und den USA stellten die Marktforscher von Pearl Analytics fest: Über 40 Prozent der Twitter-Postings sind sinnloses Geschwätz vom Schlage "Ich esse gerade ein Sandwich."

Wenn Paris Hilton gerade bei McDonald's war, mag das noch einige interessieren.

Wenn Paris Hilton gerade bei McDonald's war, mag das noch einige interessieren.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Über zwei Wochen wurden von Montag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr halbstündlich Tweets aufgezeichnet und sechs Kategorien zugeordnet. Ergebnis: Wenn Twitter-Nutzer nicht gerade über ihre Befindlichkeiten salbadern, unterhalten sie sich gern. Fast 38 Prozent der Kurznachrichten waren Teil einer Konversation. Echte Nachrichten findet man bei Twitter mit 3,6 Prozent eher selten. Erfreulicherweise hält sich aber auch der Spam im Rahmen, etwas häufiger ist Werbung in eigener Sache.   

Donnerstag wird gelabert

Wichtigster Twitter-Tag ist Dienstag: Hier werden mit Abstand die meisten Nachrichten veröffentlicht, außerdem sind die Nutzer besonders diskussionsfreudig. Tweets von bleibendem Wert beginnen meistens am Montag, hier dürfen die Mitteilungsbedürftigen auch darauf hoffen, oft zitiert zu werden. Am Donnerstag haben die Schwätzer Hochkonjunktur, zum Ende der Woche entgleiten auffallend viele Twitterer ins Banale.  

Auf regelmäßige Anteilnahme können die meisten Verfasser nicht hoffen: In den USA steuern nur 27 Prozent der Registrierten die Twitter-Seiten regelmäßig an, die große Mehrheit schaut nur gelegentlich vorbei oder hat den Account längst einschlafen lassen. So aufregend scheint das Alltagsleben anderer Leute dann doch nicht zu sein.

Quelle: ntv.de

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