Technik

Alternative zum Internet Explorer Windows 10 bekommt neuen Browser

Der Internet Explorer bekommt Gesellschaft.

Der Internet Explorer bekommt Gesellschaft.

(Foto: Microsoft)

Mit der neuen Windows-Version könnte auch ein neuer Internet-Browser von Microsoft kommen. "Spartan" soll parallel zum Internet Explorer angeboten werden. Vorbild für den neuen Browser sind Firefox und Chrome.

Microsofts Internet Explorer ist ein Dino unter den Web-Browsern, seit rund 20 Jahren ist er als fester Bestandteil von Windows auf dem Markt. Doch sonderlich beliebt ist er nicht, in Deutschland nutzen die Menschen lieber Firefox, Chrome oder Safari, um ins Internet zu gehen. Mit der nächsten Windows-Version, die viele Design-Änderungen und neue Funktionen bringen soll, könnte Microsoft auch einen Neuanfang im Browser-Segment wagen. Medienberichten zufolge arbeitet der Software-Hersteller an einem Browser mit dem Arbeitstitel "Spartan".

Bislang wurde dieser Codename einer Neuauflage des Internet Explorers (IE) zugeschrieben. IE 12 sollte besonders ressourcenschonend sein und sich bei Design und Funktionen an den Konkurrenz-Browsern Firefox von Mozilla und Chrome von Google orientieren. Wie ZDNet jetzt aber berichtet, wird Spartan anscheinend parallel zum neuen Internet Explorer als zweiter, eigenständiger Browser entwickelt. Microsoft könnte mit Windows 10 also erstmals auf eine Doppelstrategie setzen und gleich zwei Browser ins Rennen schicken. Kunden hätten dann die Wahl zwischen dem altbekannten Internet Explorer (IE 11) und dem neuen, moderneren und sparsameren Spartan.

Erst kürzlich hatte Microsoft die Browser-Auswahl bei der Windows-Installation wieder entfernt, die dem Konzern für einen Zeitraum von fünf Jahren von der EU-Kommission aufgezwungen worden war, nachdem erst der Browser-Anbieter Oracle und dann auch Firefox-Entwickler Mozilla und Google gegen die Monopolstellung von Microsoft geklagt hatten. Grund der Klage war die Praxis des Software-Riesen, bei der Windows-Installation den Internet Explorer automatisch mitzuinstallieren und ihn als Standard-Browser festzulegen.

Während IE 11 bei Windows 10 aus Gründen der Abwärtskompatibilität mit an Bord bleibt, könnte Spartan dem im Browser-Wettlauf abgeschlagenen Microsoft wieder auf die Beine helfen. In Deutschland surfen laut "Browser-Statistik.de" nur rund 13 Prozent der Internet-Nutzer mit dem Internet Explorer. Spartan soll auch für die mobilen Versionen von Windows 10 erscheinen, eine spätere Öffnung für Android und iOS ist damit zumindest denkbar.

Quelle: ntv.de, jwa

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