Von Samsung bis Huawei Wo die Smartphone-Preise fallen
03.09.2012, 11:06 UhrSchneller, größer, schärfer - auf dem Smartphonemarkt jagt eine Innovation die nächste, Modelle wechseln im Jahresrhythmus. Preisbewusste Kunden profitieren davon, zumindest, wenn sie etwas Geduld mitbringen. Nach drei bis vier Monaten auf dem Markt werden Smartphones normalerweise deutlich billiger. Aber nur, wenn sie nicht von Apple kommen.

Samsungs Galaxy S 3 ist schon nach drei Monaten 100 Euro günstiger geworden. Apples iPhone 4S wird hingegen bis heute mit rund 570 Euro gehandelt.
(Foto: AP)
Vorbei die Zeiten, als Smartphones noch etwas Elitäres anhaftete, inzwischen haben die Touchscreen-Geräte den Massenmarkt erobert. Allein im Jahr 2012 werden in Deutschland 23 Millionen Smartphones verkauft, prognostiziert der IT-Branchenverband Bitkom, damit kämen sie auf einen Anteil von 70 Prozent aller verkauften Mobiltelefone. Im Schnitt geben die Käufer derzeit genau 342 Euro für ihr Smartphone aus. Aktuelle Flaggschiff-Modelle sind meist deutlich teurer, aber wie sieht es eigentlich mit den Vorgängerversionen aus?
Das Preisvergleichsportal guenstiger.de hat die Preisverläufe der beliebtesten Geräte unter die Lupe genommen und festgestellt: Smartphones werden tatsächlich schnell billiger. Zumindest, wenn sie nicht von Apple kommen.
Samsungs S2 bleibt beliebt
Das gefragteste Smartphone dieser Tage kommt von Samsung: Das Galaxy S3 verkauft sich prächtig, was auch damit zu tun haben könnte, dass es seit seiner Einführung vor drei Monaten schon um rund 100 Euro im Preis gesunken ist. Lag der Einstandspreis im Mai noch bei rund 600 Euro, ist das leistungsstarke Premium-Gerät inzwischen bei mehreren Händlern für rund 500 Euro zu bestellen.
Im Vorfeld großer Neuerscheinungen haben es aktuelle Modelle etwas schwerer und so wundert es nicht, dass die Preise des Galaxy S2 schon Anfang des Jahres ins Wanken gerieten. Damals kostete das Gerät noch gut 420 Euro, inzwischen stagniert der Preis seit einigen Wochen bei rund 370 Euro. Im Mai 2011 war das S2 für 650 Euro an den Start gegangen.
Mit dem Galaxy Ace 2 brachte Samsung im Mai ein massentaugliches Mittelklassemodell auf den Markt. Unverbindliche Preisempfehlung waren damals 380 Euro, doch dabei ist es nicht lange geblieben. Dass sich das Gerät großer Beliebtheit erfreut, liegt sicher auch daran, dass es mit mittlerweile nur noch 220 Euro ein sehr ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Premium-Ware aus China
Für Sparfüchse mit Anspruch könnte auch das Huawei Ascend P1 eine gute Wahl sein. Mit dem Edel-Smartphone gelang den Chinesen endgültig der Sprung in die Oberklasse, davon ist jedenfalls die Fachwelt überzeugt. Mit 400 Euro war schon der Einstandspreis vergleichsweise günstig angesetzt, keine zwei Monate nach dem Start ist das Gerät aber schon für rund 370 Euro zu haben.
Das LG Optimus 4X HD hingegen ist nicht nur technisch ein High-End-Gerät, sondern auch preislich: Für den Alleskönner mit rasantem Vierkernprozessor riefen die Koreaner zunächst 700 Euro auf. Nachdem sich zunächst wenig tat, ist der Preis inzwischen aber auf moderate 385 Euro gesunken. Dafür bekommt man eines der schnellsten Smartphones der Welt.
Hin und wieder will Google zeigen, wozu Android imstande ist, und lässt sich ein eigenes Gerät für Android auf den Leib schneidern. So auch beim Galaxy Nexus, das der Internetgigant zusammen mit Samsung auf den Markt gebracht hat. Ursprünglich zum Preis von rund 460 Euro, doch inzwischen wird der als sehr stabil geltende Vorzeige-Androide schon ab rund 340 Euro gelistet.
Apple bleibt teuer
Sony-Ericsson hat eine Weile gebraucht, um auf dem Smartphone-Markt Fuß zu fassen. Mit dem Xperia arc S sollte es aber gelungen sein. Der Androide, der mit der aktuellen 4.0 OS läuft, sieht schick aus und hinkt mit seinem 1,4-Gigahertz-Prozessor und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher auch technisch nicht hinterher. Preislich ging es für das Smartphone im Verlauf des Jahres um rund 60 Euro nach unten. Kostete das Arc S Anfang 2012 noch knapp über 300 Euro, bekommt man es derzeit für rund 240 Euro im Onlinehandel.
Nur ein Hersteller kann sich dem mehr oder weniger schnellen Preisverfall entziehen: Apple. Das iPhone 4S hat Anfang des Jahres 570 Euro gekostet und ist seitdem kaum billiger geworden. Gut möglich, dass sich die Lage etwas entspannt, wenn das neue iPhone 5 in den Handel kommt. Die Vorstellung soll für September geplant sein. Ein Schnäppchen wird das 4S dann aber wohl auch nicht werden.
Quelle: ntv.de, ino