Zulieferer in Japan iPad 2 könnten Bauteile fehlen
21.03.2011, 17:24 UhrTechische Produkte werden aus Bauteilen aus der ganzen Welt zusammengesetzt. Oft sind die Zulieferer ersetzbar, aber nicht immer. So ist Apple für das iPad 2 auf drei Komponenten angewiesen, die so nur in Japan zu bekommen sind. Für den Marktstart in Europa könnte das Konsequenzen haben.
Am Freitag kommt das iPad in den europäischen Handel. Analysten zufolge könnte Apple aber bald vor Lieferschwierigkeiten stehen. Denn fünf Bauteile des Tablets kommen aus Japan, wo die Produktionsbedingungen auch über eine Woche nach dem Erdbeben noch stark eingeschränkt sind. Bei manchen Komponenten könne Apple auch leicht auf Zulieferer in Nachbarländern ausweichen, so die Marktforscher von iSuppli. Bei drei Teilen sei Apple aber auf den Standort Japan angewiesen.
So kommt der iPad2-Akku von Apple Japan und der integrierte Kompass wird exklusiv bei AKM gebaut. Beide Firmen haben das Beben zwar relativ unbeschadet überstanden, dürften aber wiederum logistische Probleme mit Zulieferern haben, spekulieren die iSuppli-Analysten. Hinzu kämen Personalausfälle als Folge der zerstörten Verkehrsinfrastruktur.
Das dritte Bauteil, bei dem es knapp werden könnte, ist das Glas zum Schutz des Touchscreens. In Tests hatte sich der Touchscreen des iPad 2 als etwas flexibler und strapazierfähiger erwiesen als die Oberfläche des Vorgängermodells. iSuppli nimmt deshalb an, dass es sich um Dragontrail Spezialglas handelt, das wiederum einzig von der japanischen Firma Asahi Glass hergestellt wird. Zwei Produktionsstätten sind beim Beben beschädigt worden.
Unterdessen hat Apple bekannt gegeben, dass der Start für das iPad 2 in Tschechien um einen Monat verschoben wird. Das könnte eine prophylaktische Maßnahme sein: So bleiben mehr mehr Geräte für die großen europäischen Märkte, zu denen auch Deutschland gehört.
Quelle: ntv.de, ino