Technik

Nicht so teuer wie befürchtet iPad kostet 500 Euro

Apple übernimmt die Dollar-Preise 1:1. Allerdings muss man in Deutschland noch die Mehrwertsteuer herausrechnen.

Apple übernimmt die Dollar-Preise 1:1. Allerdings muss man in Deutschland noch die Mehrwertsteuer herausrechnen.

(Foto: AP)

Apple verkauft seinen Tablet-Computer iPad in Deutschland nicht so teuer wie befürchtet. Das kleinste Modell mit 16 Gigabyte Hauptspeicher und WiFi, kommt am 28. Mai für 499 Euro auf den Markt.

In den USA kostet das selbe Modell 499 Dollar (392 Euro, ohne Mehrwertsteuer). Die von Nachrichtenagenturen fälschlicherweise eingepreiste deutsche Urheberrechtsabgabe in Höhe gilt erst für Geräte ab 40 Gigabyte Flash-Speicher. Damit ist das iPad auch hierzulande beim derzeitigen Dollarkurs kaum teurer als in den USA.

Das iPad-Modell mit 32 Gigabyte kostet 599 Euro. Für das 64GB-Modell sind - inklusive Urheberrechtsabgabe - 714 Euro fällig. Die Varianten mit UMTS-Mobilfunk kosten jeweils 100 Euro mehr.

Gema will kein Sündenbock sein

Die Verwertungsgesellschaft Gema verwahrte sich gegen die Darstellung, sie habe den Preisaufschlag für die iPads verlangt. "Wir wollen nicht als Sündenbock herhalten", sagte Gema-Direktor Urban Pappi. Richtig sei, dass für "Personal Computer ohne Brenner" ab 40 Gigabyte Speicher ein Aufschlag von 12,15 Euro fällig werde. Es sei aber unklar, ob das iPad in irgendeiner Ausführung überhaupt in diese Kategorie falle. "Apple hat sich nicht bei uns gemeldet."

Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ), ein Zusammenschluss der Verwertungsgesellschaften in Deutschland, werde für die iPad-Modelle zukünftig einen eigenen Tarif aufstellen, kündigte die Gema an. "Die Voraussetzungen hierfür liegen aber derzeit noch nicht vor."

Datentarife ab zehn Euro

Apple bietet auch an, passende Micro-SIM-Karten von Vodafone oder O2 mitzuliefern. Die Daten-Flatrate kostet bei Vodafone 29,95 Euro, der Volumen-Tarif bis 200 Megabyte 19,95 Euro. O2 ist mit 25 beziehungsweise zehn Euro deutlich günstiger. Außerdem bietet die deutsche Telefonica-Tocher noch einen 1-Gigabyte-Tarif für 15 Euro an.

In den USA hat Apple bereits über eine Millionen iPads verkauft. Die Kunden des kalifornischen Elektronikkonzerns haben bereits über 12 Millionen iPad-Programme aus dem iTunes App Store von Apple und über 1,5 Millionen digitale Bücher aus dem neuen iBookstore heruntergeladen.

T-Mobile wird ab Juni ebenfalls neue Daten-Tarife mit Micro-SIMs fürs iPad anbieten. Wer bereits einen Complete-Tarif hat, bekommt eine Flatrate (nach 3 Gigabyte gedrosselt auf GPRS) für 20 Euro. T-Mobile-Kunden, die einen Tarif haben, der mindestens 30 Euro kostet, bekommen eine Flatrate für 20 Euro, die bereits nach 300 Megabyte Nutzung gedrosselt wird. Für 2,95 gibt's eine Tages-"Flatrate" bis 500 Megabyte.

Konkurrenz arbeitet noch am Namen

Der deutsche Tablet-Computer-Hersteller Neofonie kündigte unterdessen an, sein unter dem Namen "WePad" vorgestelltes Gerät künftig unter dem Namen "WeTab" zu vermarkten. Man wolle das "Produkt am internationalen Markt für Tablet-Computer noch stärker abgrenzen", verkündete das Berliner Unternehmen lediglich. Experten vermuten aber, dass hinter dem Namenwechsel ein Markenstreit steht.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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