Markt wird größer iPhone in zwei Versionen
30.03.2010, 10:50 UhrWenn Apple in wenigen Monaten die vierte iPhone-Generation vorstellt, muss AT&T möglicherweise um sein US-Monopol bangen. Bislang hat der Mobilfunkkonzern einen Exklusivvertrag für den Vertrieb des iPhone. Damit könnte bald Schluss sein: Nach Informationen des "Wall Street Journal" (WSJ) sieht es so aus, als ob auf dem wichtigen US-Markt neben AT&T künftig auch Verizon zum Zuge kommt.
Wie das WSJ meldet, arbeitet Apple an zwei Varianten des iPhone: einer für das weltweit verbreitete GSM-Netz und einer für das CDMA-Netz. Das Codemultiplexverfahren, kurz CDMA, bietet eine größere Bandbreite und wird in den USA von AT&T-Konkurrent Verizon genutzt. Auch in Japan und Südkorea ist der Standard verbreitet. Mit der Öffnung für CDMA könnte sich Apple also einen beträchtlichen Markt erschließen – allein Verizon hat in den USA mehr als 91 Millionen Kunden.
In Deutschland hat sich die Telekom die Exklusivrechte noch bis Ende 2012 gesichert - vor wenigen Wochen sickerten Gerüchte über eine angebliche Ausstiegsklausel durch. Unter welchen Bedingungen Apple die Vereinbarung aufheben könnte, ist aber nicht bekannt.
Dünner, leichter, schneller
Das neue Modell heißt dem Zeitungsbericht zufolge "iPhone HD" und dürfte dünner und leichter ausfallen als das iPhone 3GS. Außerdem ist zu erwarten, dass ein schnellerer Prozessor verbaut wird. Nach der Vorstellung im Sommer könnte die Produktion im September anlaufen. Apple lehnte einen Kommentar ab.
Üblicherweise präsentiert Apple die neuen iPhone-Generationen im Juni oder Juli. Auf den Urahn 2007 folgte ein Jahr später das Modell 3G und 2009 das aktuelle 3GS. Sie alle stammen aus den Werken des taiwanischen Auftragsfertigers Hon Hai. Das neue CDMA- iPhone solle indes von einer Tochter des Computerherstellers Asus gefertigt werden.
Quelle: ntv.de, ino/dpa