Analyse zur Chefsache erklärt Google zittert vor Bing
15.06.2009, 12:36 UhrMit der neuen Suchmaschine Bing ist Microsoft offenbar ein großer Wurf gelungen. Denn Google-Gründer Sergey Brin kümmert sich persönlich um die Analyse des neuen Konkurrenten.
Mit der neuen Suchmaschine Bing ist Microsoft offenbar ein großer Wurf gelungen. Denn Google-Gründer Sergey Brin hat die Analyse des neuen Konkurrenten zur Chefsache erklärt.
Laut New York Post leitet Brin persönlich das Team, das die Suchalgorithmen von Bing und Google vergleichen und Upgrades entwickeln soll, um sich die speziellen Fähigkeiten des Gegners anzueignen.
Zehn Jahre konkurrenzlos
Normalerweise überlassen die Google-Gründer das Tagesgeschäft ihren Untergebenen, was Sergey Brins persönliches Engagement besonders bemerkenswert macht. In den vergangenen zehn Jahren seien neue Suchmaschinen gekommen und gegangen, zitiert die Post einen Insider. Bing sei der erste Konkurrent, den Brin ernst zu nehmen scheine.
Google spielt den Ernst der Situation herunter. Ein Sprecher wollte das Engagement Brins nicht kommentieren, sagte nur, dass sein Unternehmen immer ein Team im Einsatz habe, um die Internetsuche zu verbessern. "Unser Algorithmus entwickelt sich permanent weiter."
Entscheiden statt suchen
Bing ist die Nachfolgerin der wenig erfolgreichen MSN Search. Microsoft nennt das Programm eine "Entscheidungsmaschine, die dem Nutzer nicht nur schneller gewünschte Informationen liefern, sondern auchtägliche Entscheidungen bei Themen wie Einkaufen, Gesundheit oder Reiseplanung erleichtert." Außerdem soll Bing seine Stärken vor allem bei der lokalen Suche zeigen.
Macht der Gewohnheit
Microsoft ließ sich die PR für die Markteinführung rund 100 Millionen Dollar kosten und hat laut Comscore inzwischen einen Marktanteil von über elf Prozent erreicht. Trotzdem dürfte es für Bing äußerst schwer werden, zum Spitzenreiter aufzuschließen. Der Analyst und Google-Spezialist Scott Kessler sagte der New York Post, dass neben einer einfachen Bedienung vor allem die Macht der Gewohnheit das Suchverhalten der Internetnutzer bestimme. Google sei schon so lange marktbeherrschend, dass es für jeden schwer sei, ihm signifikante Marktanteile abzunehmen.
Quelle: ntv.de, Kwe