Bundestagswahl 2009 Der Tag nach der Entscheidung
28.09.2009, 13:28 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Wahl ist gelaufen, die SPD ist raus aus der Regierung und muss auf der Oppositionsbank Platz nehmen. Dabei hatte sie so viel Hoffnung und Kraft in einen Last-Minute-Wahlkampf gelegt. Gekämpft werden sollte bis Sonntag, 18 Uhr, so der Marschbefehl auf der SPD-Wahlkampfseite.
Hingegen kann sich die Piratenpartei über ihr Ergebnis freuen. Zwei Prozent fährt sie bei ihrer ersten bundesweiten Wahl ein. Für eine so junge Partei ist das ein gutes Ergebnis. Besonders Erstwähler machten ihr Kreuz bei den Piraten (13%).

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Für alle Parteien dürfte hingegen die geringe Wahlbeteiligung von 72,2 % unerfreulich sein. Die vielen Online-Kampagnen, die versuchten, möglichst viele Wähler an die Urnen zu bringen, hatten nicht den erhofften Erfolg. Die Wahlbeteiligung sackte sogar im Vergleich zu 2005 (77%) noch einmal weiter ab. Zu oft waren Kampagnen wie „Mach dein Kreuz“ einfach zu gewollt-hip. Auch Organisationen und Firmen machten Werbung fürs Wählen. Und machmal wurde dabei sogar das Gegenteil verkündet.
Erfreulich hingegen ist, dass die 18-Uhr-Prognosen der Umfrageinstitute, anders als bei den letzten Landtagswahlen, nicht zuvor über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet wurden. Auch wenn natürlich diverse Zahlenreihen im Netz kursierten.
Am Tag nach der Wahl bedankt sich die alte und neue Bundeskanzlerin bei ihren Unterstützern auf Facebook, Frank-Walter Steinmeier kündigt hingegen eine harte Opposition an.
Ein ähnliches Bild bei Twitter: Einige Abgeordnete sind ihren Bundestags-Job los und äußern ihre "Horrorvisionen vor einer verstrahlten Zukunft". Vor allem junge FDP-Politiker twittern ihrer Freude über die Regierungsbeteiligung und haben sich schon auf den Weg nach Berlin gemacht, zu ihrem ersten Tag als Bundestagsabgeordnete.
Zum Weitersurfen:
- Wahlkampf09.de
- Angela Merkel bei Facebook
- Politiker auf Twitter-Landkarte
- Piratenpartei.de
- Wahlwerbung der Piraten
- Fake-Prognose auf Fake-Profil
- n-tv.de/Wahl

Der Netzreporter Moritz Wedel berichtet für n-tv aus der Welt des Internet, präsentiert Links und Fundstücke. Schreiben Sie dem Netzreporter per Twitter oder Facebook.
Quelle: ntv.de, dpa