Afghanistan

Die Europäische Union will sich für den Aufbau demokratischer Strukturen in Afghanistan stärker als bisher einsetzen.

Aus Protest gegen den Einsatz der USA in Afghanistan legt ein in dem Land eingesetzter ranghoher US-Diplomat seinen Posten nieder. Derweil nehmen die gezielten Attacken der Taliban auf US-Soldaten zu.

Die Grünen fordern einen Kurswechsel in der deutschen Afghanistan-Politik. Ohne Strategiewechsel hin zum zivilen Aufbau soll die Bundestagsfraktion eine Verlängerung des ISAF-Mandats ablehnen.

Mehr zivile Hilfe für Afghanistan, Abzug der US- Atomwaffen aus Deutschland, Verkürzung des Wehrdienstes - das sind drei Schwerpunkte im Kapitel V des Koalitionsvertrages von Union und FDP. Überschrift: "Sicherer Frieden durch Partnerschaft und Verantwortung in Europa und der Welt."

Nach der umstrittenen ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Afghanistan hat nun offiziell die Kampagne für die zweite Runde begonnen.

Viel Zustimmung gibt es auf dem NATO-Treffen in Bratislava für die Pläne des ISAF-Oberkommandeurs. Doch konkrete Entscheidungen sucht man vergebens. Über die eventuelle Entsendung weiterer Soldaten nach Afghanistan soll später entschieden werden. Auch Deutschland werde keine neuen Soldaten entsenden, heißt es.

Es wird vermutet, dass die neue Strategie die Entsendung von zehntausenden zusätzlichen US-Soldaten nach Afghanistan beinhalten könnte. Bis Ende des Jahres soll das US-Kontingent am Hindukusch bereits auf 68.000 Soldaten wachsen.

Nach Präsident Karsai bezeichnet auch Herausforderer Abdullah eine Stichwahl um das Präsidentenamt in Afghanistan als "einzig mögliches Szenario".

Mit Hubschrauber-Angriffen auf Taliban-Stellungen im Grenzgebiet zu Afghanistan setzt Pakistan seine Offensive gegen die Aufständischen fort.

Die Wahlbeschwerdekommission ECC legt ihren mit Spannung erwarteten Bericht zu den Wahlen in Afghanistan vor. Demnach sind Ergebnisse aus 210 Wahllokalen ungültig. Das genaue Endergebnis bleibt jedoch weiter unklar - ebenso wie die Frage, ob Präsident Karsai zu einer Stichwahl antreten muss.