Airbus Group

Die französische Börsenaufsicht AMF will ihre Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insiderhandel bei EADS ausweiten. Es solle nun auch untersucht werden, ob die Airbus-Mutter den Aktienmärkten absichtlich irreführende Informationen gegeben habe, berichtet "Le Monde".

Die IG Metall droht Airbus mit Streiks. Grund sei die unklare Zukunft der zum Verkauf stehenden deutschen Werke. Die IG Metall wirft Airbus vor, die Arbeitnehmer nicht zu informieren und nicht einzubinden.

Das Großraumflugzeug Airbus A380 hat am Donnerstag zu seinem ersten Linienflug von Singapur nach Sydney absolviert. An Bord waren 455 Passagiere, vier Piloten und 26 weitere Besatzungsmitglieder. Die Plätze des Premierenflugs waren im Internet versteigert worden. Mitte Oktober hatte Airbus den A380 mit fast zweijähriger Verspätung an Singapore Airlines ausgeliefert.

Airbus hat bei seinem neuen Militärtransporter mit Verzögerungen zu kämpfen. Kurz nach der um fast zwei Jahre verspäteten Auslieferung des A380 verschob die Airbus-Mutter EADS den geplanten Auslieferungsbeginn des A400M um zunächst sechs Monate auf Frühjahr 2010. Die finanziellen Auswirkungen sind noch unklar.

Airbus-Chef Thomas Enders schließt weitere Probleme bei der Produktion des Superjumbos A380 nicht grundsätzlich aus. Der Plan, im kommenden Jahr 13 Jets und ab 2010 sogar monatlich vier Maschinen auszuliefern, sei anspruchsvoll und eine große Herausforderung, sagte Enders einem Magazin. Erst wenn es gelinge, die Fertigung wie geplant hochzufahren, sei das A380-Programm über dem Berg.

Der Maschinenbauer Voith hat sich aus dem Bieterverfahren um die Airbus-Standorte in Deutschland zurückgezogen. Als Interessenten an den deutschen Airbus-Werken in Varel und Nordenham bleiben nun die deutsche OHB und der US-Konzern Spirit.

Airbus-Chef Enders und andere Top-Manager des Luftfahrtkonzerns EADS wollen gerichtlich gegen die Pariser Börsenaufsicht AMF vorgehen, um sich gegen den Verdacht der Insidergeschäfte zu wehren. Zuvor hatte schon der EADS-Großaktionär Lagardre juristische Schritte angekündigt, um den erlittenen Schaden ersetzt zu bekommen.

Der Chef der EADS-Tochter Airbus, Enders, hat in einem Brief an die französische Börsenaufsicht (AMF) gegen "Rufschädigung" protestiert. "Ich habe zu keiner Zeit Insiderhandel betrieben. Niemand erhebt gegen mich den Vorwurf des Insiderhandels, auch nicht die AMF", schrieb Enders an die Führungskräfte.

Wie ein Wirbelsturm bricht die "Insideraffäre" über den Airbus-Mutterkonzern EADS herein. Praktisch das gesamte Management sowie die Hauptaktionäre stehen unter Verdacht, die Börsen irregeführt und auf Kosten Gutgläubiger Millionengeschäfte mit Aktien gemacht zu haben.

Der europäische Flugzeugbau- und Rüstungskonzern EADS will sein Airbus-Werk in Augsburg verkaufen. Das Management des Standorts habe vorgeschlagen, den Betrieb zum Verkauf auszuschreiben, sagte Konzern-Chef Louis Gallois. Augsburg soll nun zusammen mit den Airbus-Werken Varel und Nordenham im Paket angeboten werden.