Arbeitgeberverband

Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, will betriebsbedingte Kündigungen in seiner Branche nicht mehr ausschließen: Falls sich die Wirtschaftskrise noch deutlich in die Länge ziehe, werde sich das nicht vermeiden lassen.

Jedes zweite Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie rechnet zufolge in diesem Jahr mit Stellenabbau. Nach zweieinhalb Jahren Beschäftigungsaufbau habe die Branche im November und Dezember erstmals wieder Jobs verloren, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Kannegiesser.

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die deutschen Banken heftig kritisiert und ihnen Zögerlichkeit bei der Kreditvergabe vorgeworfen. Ein Ziel des Rettungspaktes sei es gewesen, dass die Banken nicht in eine Angststarre verfielen und damit die gesamte Wirtschaft mit in den Abgrund rissen, sagte Verbandschef Kannegiesser.

Die Gewerkschaft Verdi setzt die für November geplanten Urabstimmungen und Streiks im Bankgewerbe aus. Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes begrüßt die Entscheidung.

Dank der guten Auftragslage verzeichnet die Metall- und Elektroindustrie einen ungewöhnlich starken Stellenzuwachs. Allein im Januar sind laut Arbeitgeberverband 27.000 Arbeitsplätze entstanden. Trotz des starken Euros steigt damit die Zahl der Arbeitsplätze so kräftig wie zuletzt in den 60er Jahren. Mehr Geld für die Arbeitnehmer soll es aber nicht geben.

Beim Arbeitgeberverband Gesamtmetall fürchtet man einen Dämpfer für Konjunktur durch die Finanzkrise. Die Banken sind durch die Liquiditätsklemme bei der Kreditvergabe zögerlich geworden. Das könne das Wirtschaftswachstum empfindlich treffen.

Eine erbitterte Schlacht um eine "Kriegskasse" von 617 Millionen Euro erschüttert den französischen Arbeitgeberverband MEDEF. In dem Machtkampf stehen sich die junge MEDEF-Chefin Laurence Parisot und die Altherrenriege des mächtigen Industrieverbandes UIMM gegenüber.

Der Streik im öffentlichen Nahverkehr in Berlin könnte nach Verdi-Angaben unter bestimmten Bedingungen am Sonntag zu Ende gehen. Wichtigste Voraussetzung sei die Zustimmung des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) zu einer Lohnerhöhung von mindestens drei Prozent, sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler.

Der BVG-Streik in Berlin ist auch am neunten Tag fortgesetzt worden. Am Mittwochabend waren Gespräche zwischen Vertretern des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) und der Gewerkschaft ver.di nach Angaben der Beteiligten unterbrochen und auf Donnerstagnachmittag vertagt worden. Erst im Falle von Verhandlungen könnte der Streik ausgesetzt werden.

Ein Ende des Streiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ist nicht in Sicht. Für den Nachmittag hat der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) den Verdi-Verhandlungsführer zur Fortsetzung der Tarifverhandlungen eingeladen.