Bank of Japan

Die US-Großbank Citigroup verkauft nach der Trennung von ihrem deutschen Privatkundengeschäft auch ihren Ableger in Japan. Mitsubishi UFJ Financial Group(MUFG) werde die Abteilung übernehmen, erklärte ein Sprecher der japanischen Bank.

Die Stimmung in Japans Industrie trübt sich angesichts der Weltwirtschaftskrise stark ein. Wie die Bank von Japan mitteilte, fällt der Stimmungs-Index in der weltweit beachteten Tankan-Umfrage im vierten Quartal auf den tiefsten Stand seit rund sechs Jahren. Die Konzerne leiden unter wegbrechenden Exporten und dem starken Yen.

Die US-Großbank Citigroup will sich einem Zeitungsbericht zufolge von ihrer japanischen Treuhandsparte NikkoCiti Trust & Banking trennen. Damit versuche die angeschlagene Bank ihre Finanzen zu stabilisieren, schreibt die Zeitung "Wall Street Journal Asia" unter Berufung auf Finanzkreise.

Die japanische Zentralbank hat aus Sorge um die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf Japans Wirtschaft erstmals seit über sieben Jahren den Leitzins gesenkt. Die Bank von Japan nahm den Tagesgeldsatz von 0,5 Prozent auf 0,3 Prozent zurück. Die Regierung begrüßt die Zinsentscheidung der Notenbank, die Börse zeigt sich indes unbeeindruckt.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 hat am Mittwoch mit einem weiteren Kurssprung an die Erholungsbewegung vom Vortag angeknüpft. Börsianern zufolge halfen Berichte über eine Zinssenkung der Bank of Japan auf die Sprünge.

Die japanische Regierung will angesichts der weltweiten Finanzkrise nach eigenen Angaben bis zu 10.000 Milliarden Yen (rund 85 Milliarden Euro) in die Banken seines Landes pumpen.

Die japanische Großbank wird einem Zeitungsbericht zufolge ihre Gewinnschätzung für das erste Halbjahr kräftig zurückschrauben. Der Erlös werde sich im Vergleich zum Jahr zuvor mehr als halbieren.

Die weltweiten Rettungspläne für die Finanzbranche lassen die Kurse an der Tokioter Börse in die Höhe schnellen. Die japanische Regierung gibt dem Markt mit eigenen Hilfsplänen zusätzlich Auftrieb. Geplant sind ebenfalls staatliche Finanzspritzen für Banken. Der Nikkei schnellt 13 Prozent in die Höhe. Am Vortag hatte er seinen größten Tagesverlust seit über 20 Jahren verbucht.

Tokio folgt dem Vorbild anderer Länder und greift seinen angeschlagenen Banken finanziell unter die Arme. Das Finanzministerium erwägt zudem, den Verkauf von Papieren in Staatsbesitz auf dem Zweitmarkt vorübergehend zu stoppen. Daneben soll ein Programm zur Absicherung von Lebensversicherungen über April 2009 hinausgehen.

Die japanische Zentralbank hat dem Geldmarkt angesichts der Finanzkrise weitere Liquidität in Rekordhöhe zur Verfügung gestellt. Am 17. Handelstag in Folge pumpte die Bank of Japan (BoJ) erneut in zwei Schritten 4,0 Bio. Yen (29,2 Mrd. Euro) in den Markt, um für Stabilität zu sorgen.