Bank of Japan

Japans Wirtschaft könnte nach Einschätzung der Notenbank den Tiefpunkt der Rezession erreicht haben. Trotz des neuen Optimismus betonte die Bank of japan jedoch, die Bedingungen seien weiter schlecht. Der starke Einbruch beim Export und bei der Produktion scheine sich aber abzuschwächen. Der entscheidende Zins bleibt unverändert.

Japans größte Bankengruppe, Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG), hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den ersten Verlust seit ihrer Gründung 2005 verbucht. Wie das Institut bekanntgab, fiel in Folge der globalen Finanzkrise zum Bilanzstichtag 31. März ein Fehlbetrag von 256,9 Mrd. Yen (zwei Mrd. Euro) an.

Die Mitsubishi UFJ Financial Group hat ihre Gewinnprognose zurückgenommen. Die größte japanische Bank wird wohl für das kürzlich zu Ende gegangene Geschäftsjahr einen Milliardenverlust ausweisen.

Die drittgrößte japanische Bank Sumitomo Mitsui Financial Group (SMFG) ist Kreisen zufolge Favorit für den Kauf des Brokerhauses und der Investmentbank-Aktivitäten der Citigroup in Fernost. SMFG habe ihre Rivalen mit einem Gebot über umgerechnet rund 5,2 Mrd. Dollar ausgestochen.

Japans drittgrößte Bank Sumitomo Mitsui Financial steht Berichten zufolge vor hohen Verlusten. Das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr 2008 soll viel schlechter gelaufen sein als erwartet.

Die Bank of Japan hat ihren Leitzins wie erwartet bei 0,1 Prozent belassen und wird zur Ankurbelung der Kreditvergabe zukünftig weitere Sicherheiten akzeptieren. Die Währungshüter änderten ihre Einschätzung der wirtschaftlichen Lage jedoch grundsätzlich nicht. Sie gehen davon aus, dass sich die Konjunktur weiter stark abkühlen und die Talfahrt noch einige Zeit anhalten wird.

Die japanische Zentralbank hat den Leitzins unverändert bei 0,1 Prozent belassen. Das beschloss der geldpolitische Rat der Bank von Japan (BoJ) einstimmig. Zugleich stockt sie ihre monatlichen Aufkäufe von langfristigen Regierungsanleihen von 1,4 auf 1,8 Bill. Yen (14 Mrd. Euro) auf, um den Geldmarkt mit Liquidität zu versorgen.

Die Börsen in Fernost haben uneinheitlich tendiert. Während die Kurse in Japan und anderen Ländern wegen nachlassender Sorgen vor einem Kollaps der Banken in den USA zulegten, verzeichneten die Leitindizes in Südkorea und Singapur Verluste.

Die größte japanische Bank Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) ist erstmals im Quartal in die roten Zahlen gerutscht und hat ihre Gewinnprognose fürs Gesamtjahr gesenkt. Infolge der Finanzkrise rechnet das Institut nun bis Ende März mit einem Einbruch des Nettogewinns um 92 Prozent.

Die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) nimmt den Banken des Landes Aktien im Wert von umgerechnet fast neun Mrd. Euro ab, um sie in der Finanzkrise zu stabilisieren. Mit dem Aufkauf sollen die Bilanzen der Geldhäuser entlastet werden.