Bank of Japan

Die zweitgrößte Bank Japans, Mizuho Financial, muss voraussichtlich mehr als vier Milliarden Verluste durch die Finanzkrise verbuchen. Geknickt gestand Präsident Maeda die Verluste ein. Damit ist Mizuho die am härtesten von der Immobilienkrise betroffene Bank in Asien.

Die japanische Börsenaufsicht erwägt einem Zeitungsbericht zufolge einen Strafantrag gegen die Brokertochter der Deutschen Bank, Deutsche Securities. Sie soll unterschiedliche Marktpreise für dieselben Wertpapier-Produkte veranschlagt haben, abhängig vom jeweiligen Kunden.

Die Lebenshaltungskosten für die japanischen Verbraucher sind im März mit der höchsten Rate seit zehn Jahren gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich in der Kernberechnung um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Bank of Japan (BoJ) achtet für die Bestimmung ihrer Geldpolitik besonders auf die Kernrate.

In Japan gibt offenbar Bestrebungen, den stellvertretenden Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Shirakawa, zum neuen BoJ-Chef zu machen. Nach einem Pressebericht soll die Opposition bereit sein, Shirakawa zu akzeptieren. Japan will die schwere Führungskrise bei seiner Zentralbank bis zum G7-Finanzministertreffen kommende Woche beenden.

Im Streit um die Besetzung des Chefpostens bei der japanischen Zentralbank hat die Regierung nun einen zweiten Kandidaten nominiert. Doch die Opposition will auch ihn scheitern lassen.

Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Geldpolitik angesichts zunehmender Abwärtsrisiken für die Wirtschaft wie erwartet unverändert gelassen. Damit weist Japan weiterhin das niedrigste Zinsniveau innerhalb der G-7-Staaten auf. Die BoJ geht weiterhin davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung anhalten wird.

Die wegen der Kreditmarktkrise angeschlagene US-Investmentbank Merrill Lynch sichert sich erneut eine Geldspritze in Milliardenhöhe. Das Institut kündigte eine Kapitalerhöhung von 6,6 Mrd. Dollar an. Der Löwenanteil der Privatplatzierung gehe an Südkorea, Kuwait und die zweitgrößte japanische Bank Mizuho Financial.

Die Fernost-Börsen haben uneinheitlich tendiert. Die Aktien an der Tokioter Börse verbuchten Gewinne, nachdem im Bankensektor die Kaufofferte einer US-Beteiligungsfirma für Anteile des japanischen Kreditgebers Shinsei Bank bekannt wurde.

Branchenprimus Mitsubishi UFJ Financial Group kündigte an, man müsse wahrscheinlich einige der Investments mit einem "deutlich niedrigeren Preis" wegen der Folgen der Kreditmarktkrise bewerten. Die Kurse von Wertpapieren seien gefallen, weil der Markt gesunken sei oder nicht richtig bewertet sei, schrieb die Bank in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC.

Wachsende Hoffnung auf ein Ende der US-Hypothekenkrise hat den asiatischen Aktienmärkten am Donnerstag Auftrieb verliehen. Der etwas schwächere Yen sorgte vor allem in Japan zusätzlich für Kursgewinne, vor allem Exporttitel profitierten. Die Entscheidung der Bank von Japan für unveränderte Zinsen wirkte sich kaum an den Märkten aus.