Bundeskartellamt

Karl-Heinz Rummenigge hat mit seinem Vorstoß für eine veränderte Verteilung des TV-Geldes und mit seinem eigenmächtigen Besuch beim Bundeskartellamt für Verärgerung bei Teilen der Fußball-Bundesliga gesorgt.

Das Bundeskartellamt hat Bußgelder in Höhe von 37 Mio. Euro wegen abgestimmter Preiserhöhungen gegen vier Markenhersteller von Drogerieartikeln verhängt. Bei den Unternehmen handele es sich um die Henkel, Schwarzkopf & Henkel, Sara Lee Deutschland und Unilever Deutschland, teilte die Wettbewerbsbehörde mit.

Das Bundeskartellamt hat Ermittlungen wegen illegaler Preisabsprachen gegen sieben namhafte Hersteller von Schokolade und Süßwaren aufgenommen. Die zuletzt stark angestiegenen Preise weckten das Misstrauen der Wettbewerbshüter. Im Visier der Ermittler sind unter anderem Kraft Foods, Mars, Nestle, Ferrero und Haribo.

Zwischen der DFL und Premiere bahnt sich ein handfester Streit um die Bundesliga-Berichterstattung an. Die DFL will zusammen mit Vermarkter Leo Kirch das Programm künftig selbst produzieren. Premiere möchte dafür nicht bezahlen und hat sich dazu bereits an das Bundeskartellamt gewandt.

Das Bundeskartellamt will der Preisgestaltung der Mineralölkonzerne offenbar nicht länger tatenlos zuschauen. Die Bonner Wettbewerbshüter haben eine breit angelegte Marktbefragung eingeleitet, um die Machtverhältnisse zwischen den großen Konzernen zu klären. Einzelheiten der Marktuntersuchung wurden nicht genannt.

Das Bundeskartellamt hat wegen unerlaubter Preisgestaltung von Apotheken bei Arzneimitteln Geldbußen in Höhe von insgesamt 615.000 Euro verhängt. Von Geldbußen in Höhe von 465.000 Euro betroffen sind neun Landesapothekerverbände, der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller und fünf Pharma-Hersteller. Acht Apotheker müssen insgesamt 150.000 Euro zahlen.

Das Bundeskartellamt plant zur Überprüfung der jüngsten Preiserhöhungen bei Strom und Gas die Bildung einer eigenen Arbeitsgruppe. Mit schnellen Ergebnissen ist aber nicht zu rechnen.

Die Übernahme des Süddeutschen Verlags durch die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH) ist vom Bundeskartellamt genehmigt worden. Die Behörde habe den Zusammenschluss freigegeben, teilten die zur Holding gehörenden "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" mit.

Das Bundeskartellamt hat Strafgelder in einer Höhe von knapp 208 Millionen Euro gegen Firmen und Manager aus der Flüssiggas-Branche verhängt. Die insgesamt sechs Unternehmen haben ihren Kunden überhöhte Preise berechnet und sie am Wechsel des Anbieters gehindert.

Der Briefdienstleister PIN Group ist mit seinem Versuch gescheitert, den geplanten Mindestlohn für Briefträger durch das Bundeskartellamt untersagen zu lassen. Die Behörde informierte den Postdienstleister schriftlich darüber, dass sie kartellrechtlich keine Handhabe sehe. Am Freitag will die große Koalition über die Lohnuntergrenze für Briefzusteller entscheiden.